60800 Apostel Zeitschrift der Arnsteiner Patres Ausgabe 2/2014 Seelsorge in der Psychatrie Interview mit dem Klinikseelsorger Hans Ulrich Willms SSCC Weitere Themen Mit Kindern über Gott reden: Ein Blick hinter Klostermauern Geistlicher Wegbegleiter für Juli, August, September Oasentage Die Arnsteiner Oasentage laden ein, zur Ruhe zu kommen und auf Körper, Seele und Geist zu hören. Im Wechsel von Gespräch und Meditation, Stille und Gesang werden verschiedene Themen aufgegriffen und im Hinblick auf eigene Erfahrungen bearbeitet. Alle Oasentage sind thematisch in sich abgeschlossen. Früh- und Spätschichten in Münster Elternseiten 4 Familie SSCC 6 Nachrichten 8 Geistlicher Wegbegleiter 9 Seelsorge in der Psychatrie 13 Nachrichten 19 Festtag zu Ehren Pater Damians Weltweit beging die Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen in diesem Jahr zur gleichen Zeit (am 9. / 10. Mai) den Gedenktag des Heiligen Pater Damian. Während man sich in Nord- und Südamerika nachmittags traf, fiel der Termin in Deutschland auf 21 Uhr. In Werne beispielsweise traf sich der gesamte Konvent mit einigen Freundinnen und Freunden der Gemeinschaft zum Gottesdienst. Hier wurde auch ein kurzer Videoclip aus Indonesien gezeigt, in dem in knapp vier Minu­ten das Wirken Pater Damians dargestellt wird. Zu sehen ist der kleine Film auf der Website www.arnsteiner-patres.de Innehalten, abschalten und zur Ruhe kommen … sind die Ziele unserer Frühund Spätschichten. Biblische Texte, inhaltliche Impulse und Gedanken zur geistlichen Vertiefung, Lieder und Gebete, Meditation und Stille bilden die Schwerpunkte dieser monatlichen Zu­sammenkünfte. Ort: Arnsteiner Patres, Bohlweg 46, 48147 Münster, Telefon: 02 51 48 25 33 n Die nächste Frühschicht findet am Freitag, den 4. Juli, um 6.45 Uhr statt. n Die nächste Spätschicht findet am Mittwoch, den 9. Juli (anschließend Sommerfest), um 19.30 Uhr statt. Zu den Früh- und Spätschichten sind alle Interessierten herzlich willkommen. Nach den Frühschichten sind alle zum gemeinsamen Frühstück, nach den Spät­schichten zum gemeinsamen Zusammen­ sein mit der Kommunität ein­geladen. Weitere Informationen auf www.arnsteiner-patres.de Impressum Apostel (ISSN 1611-0765) Herausgeber: Provinzialat der Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens (Arnsteiner Patres e. V.), Kardinal-von-Galen-Straße 3, 59368 Werne, Tel.: 0 23 89  97 01 50, Fax: 0 23 89  97 01 27, E-Mail: provinzialat@sscc.de, Internet: www.arnsteiner-patres.de SSCC ist die Abkürzung der Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen, in Deutschland als Arnsteiner Patres und auch als Picpus (nach der Straße des Mutterhauses in Paris) bekannt. Redaktion: Heinz Josef Catrein SSCC (verantw.) • Martin Königstein SSCC • Kerstin Meinhardt • Thomas Meinhardt • Ludger Widmaier SSCC Weitere Mitarbeitende dieser Ausgabe: Hans-Ullrich Willms SSCC, Münster Verlag: Meinhardt, Magdeburgstraße 11, 65510 Idstein, Tel.: 0 61 26  9 53 63-0, Fax: 0 61 26  9 53 63-11, E-Mail: info@meinhardt.info, Internet: www.meinhardt.info Erscheinungsort: Werne Auflage: 5.700 Exemplare, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier Titel: © lassedesignen – Fotolia.com Bildnachweise: Auf der Doppelseite, auf denen die Abbildungen Verwendung fanden; Bilder ohne Nachweis: Archive der Ordensgemeinschaft und der Firma Meinhardt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung von Herausgeber und Redaktion wieder. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos kann keine Haftung übernommen werden. 2 apostel 2/2014 © Foto mitte: Olga Lyubkin – Fotolia.com Inhalt n Samstag, 27. September 2014 »Schätze heben mit den Perlen des Glaubens« Referierende: Sabine Christe, Ute Schüssler-Telschow n Samstag, 8. November 2014 »Herr, lehre mich beten« Referierende: Sieglinde MüssigJarnicki, Pater Peter Harr SSCC Die Oasentage finden jeweils von 9.30 bis 16.30 Uhr in Kloster Arnstein statt. Anmeldung bitte bis 10 Tage vor der Ver­anstaltung in Kloster Arnstein, 56379 Obernhof / Lahn, Telefon: 0 26 04 97 04-0, Fax: 0 26 04 97 04-26, E-Mail: kloster.arnstein@sscc.de Schon blöd, wenn man doof ist! Kennen Sie das Gefühl? Sie wollen einkaufen gehen, und da Sie ziel­ strebig denken, sorgfältig planen und nichts Unnützes kaufen wollen, setzen Sie sich hin und schreiben einen Einkaufszettel. Dann fahren Sie ins Geschäft, greifen in die Tasche, und der Zettel ist nicht da. Aufgebracht über so viel Dummheit kommen Sie mit vollen Einkaufs­ tüten nach Hause zurück: Der Einkaufszettel liegt auf dem Telefontischchen, die Kaffeefilter – Hauptgrund des Einkaufs – haben Sie vergessen, und beim Hackfleisch ging auch irgendetwas schief. Den Sonderangebotspreis jedenfalls haben Sie nicht bekommen. Es gibt viele Augen­ blicke, da verwünscht man sich selbst, und es gibt Tage, die sind eine einzige Kette von großen und kleinen Pleiten. Selbstbewusstsein und Selbstzufriedenheit sinken auf den Nullpunkt. Schnell hält man sich für das größte Rindvieh unter Gottes Sonne. Viel zu schnell entgeht einem dabei die einfache Beobachtung, dass es anderen Menschen genauso geht. © Foto oben rechts: britta60 – Fotolia.com Citykirche Koblenz »Kirche (m)ein Gesicht geben!« Für das Projekt »Offene Tür« werden weitere ehrenamtlich Mitarbeitende gesucht. Wer an einer gastfreundlichen Kirche, interessanten Begegnungen und Gesprächen interessiert ist, gerne im Team arbeitet und Lust und Zeit hat, sich wöchentlich zwei bis drei Stunden zu engagieren … Alle Interessierten können sich bis Ende Juni 2014 persönlich, per E-Mail oder Telefon melden. Im Juli finden dann ausführliche Informations- und Auswahlgespräche statt. Kontakt: Telefon: 02 61 1 33 05 37 E-Mail: monika.kilian@t-online.de Der Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstzufriedenheit ist durchaus ein Problem. Er erwächst nicht nur aus den tausend kleinen Versäum­ nissen des Alltags, sondern hat oft tiefere Ursachen. Man fühlt sich überall benachteiligt: Andere sind gesünder, klüger, schöner, reicher, erfolg­ reicher und beliebter. Ein norwegisches Sprichwort formuliert das so: »Das Gras jenseits des Weidezaunes ist immer grüner.« Was hilft? Zunächst einmal die schlichte Feststellung: Vollkommenheit ist eine Kategorie des Himmels. Das biblische Menschenbild geht von unserer menschlichen Unvollkommenheit aus. Jesus macht uns das nicht zum Vorwurf. Er beruft den wankelmütigen Petrus, den zweifelnden Thomas, die aufbrausenden »Donnersöhne« Johannes und Jakobus. Geduldig gibt er sich mit den begriffsstutzigen Jüngern ab; verzeihend ist er dort, wo Menschen wirklich sündigen. Diese Beobachtung sollte uns mit uns selbst versöhnen. Wir sind nicht vollkommen und werden es hier auf Erden nie werden. Aber deswegen sind wir nicht schlecht. Christus liebt uns so, wie wir sind: Dies ist ein Grund, sich selbst anzunehmen und gegenüber dem Nächsten barmherzig zu sein. Ihr Die Citykirche in Koblenz am Jesuitenplatz wird von der Koblenzer Kommunität der Arnsteiner Patres betreut. Die Angebote finden Sie auch unter www.arnsteiner-patres.de/ haus_koblenz.0.html Pater Heinz Josef Catrein SSCC Bitte beachten Sie die beiliegende »Werbe-Postkarte« für den Apostel und den Fragebogen für unsere Leserinnen und Leser auf der hinteren Einklappseite. Sie helfen uns damit sehr! 2/2014 apostel 3 mit Kindern über Gott reden Warum habt ihr so komische Kleider an? Ein Blick hinter Klostermauern Zwei als Nonne verkleidete Verkäuferinnen an Weiberfastnacht in Köln radelt, die freundliche ältere Dame in Faltenrock und weißer Bluse stellt sich als Schwester Doris vor. Vielleicht ist es gerade das »Exotische«, was Kinder und Erwachsene fasziniert an der »Welt der Klöster«. So war 2012 die Fernsehserie »Um Himmels willen« mit 7,1 Millionen Zuschauern die meistgesehene Fernsehserie in Deutschland. Fastnacht in einer rheinischen Stadt. Viele Menschen sind verkleidet. Zwei Schwestern in Ordenstracht stehen vor der Pfarrkirche und warten auf den Umzug. Da kommen drei Erstklässler, bleiben stehen, schauen sich die beiden Schwestern ausgiebig an, und der Mutigste fasst sich ein Herz und fragt: »Seid ihr echt?« 4 apostel 2/2014 Vor 50 Jahren waren Ordensschwestern in Tracht oder Patres im Habit noch ein durchaus vertrauter Anblick in katholischen Gegenden. Dem ist heute nicht mehr so. Es sind wenige geworden, und die wenigen entsprechen in ihrem Äußeren auch nicht immer den althergebrachten Vorstellungen. Der junge Pater kommt in Jeans und Kapuzenpullover ange- Warum habt ihr so komische Kleider an? Kleider sind das Auffälligste an Ordensleuten. Wer trägt schon einen Strick, an dem man ziehen, oder ein Skapulier, in das man von hinten einen Knoten machen kann. Die Erklärung des Ordensgewandes ist nicht so ganz einfach. Doch das Armutsideal ist sicher ein wichtiger Ausgangspunkt. Ordenskleider sollen praktisch sein, einfach und ohne jeden Schmuck. Deshalb sind sie grau, schwarz oder weiß. Früher trug man sein Geld in einem Beutel am Gürtel. Und weil sie kein Geld besitzen © picture alliance / dpa Bist du schon lange im Kloster? Ich berichte Kindern gerne, dass ich schon 43 Jahre im Kloster bin. »So lange?«, entfährt es ihnen dann. Für mich ist das ein guter Einstieg, um ihnen etwas über die Lebensform des Ordenslebens zu erzählen. Wenn die Eltern der Kinder verheiratet sind, erläutere ich dies gerne im Vergleich zur Ehe ihrer Eltern: »Papa und Mama haben sich gern und wollen deshalb für immer zusammenbleiben. Wer ins Kloster geht, tut dies, weil er Jesus gern hat und vollständig für ihn da sein will. Und so wie Mama und Papa einst bei der Hochzeit versprachen, sich treu zu bleiben, so versprechen auch der Pater oder die Schwester, Jesus treu zu bleiben.« mit Kindern über Gott reden wollten, ersetzten die Bettelorden den Gürtel durch einen Strick. Es war ein Signal: Hier ist nichts zu holen. Ist es im Kloster nicht langweilig? Dies ist wohl die häufigste Frage, die Kinder mir gestellt haben. Sie haben den Eindruck, dass Ordensleute viel beten. Und Beten steht nicht gerade im Ruf, besonders spannend zu sein. Man sollte Kindern dennoch erzählen, dass das Beten ein wichtiger Teil des Ordenslebens ist. Sie staunen, wenn ich ihnen erzähle, dass die Mönche sieben Mal am Tag zum Gebet zusammenkommen, und wenn ich ihnen sanft mein dickes Brevier auf den Kopf drücke, macht auch das Eindruck. Ansonsten geht es darum, das Kloster als Lebensgemeinschaft zu zeigen, in der Menschen verschiedener Generationen zusammenleben. Hier wird nicht nur gebetet, sondern auch Staub gesaugt, geputzt, gekocht, gespült, geredet und Fernsehen geschaut. Jeder hat irgendeine Aufgabe, für die er verantwortlich ist. Hast du viel Geld? Im Kloster verdient man kein Geld. Das versetzt selbst einen Zehnjährigen in Staunen. Das Armutsgelübde ist ein Grundstein des Ordenslebens. Ich erzähle immer, dass Ordensleute Geld verdienen, wenn sie als Lehrer, Pfarrer, Krankenpfleger oder Sozialarbeiter arbeiten. Aber das Geld keit gut in Verbindung bringen mit dem Gemeinschaftsleben der Ordensleute. Jeder Mensch braucht Gemeinschaft, und so soll das Kloster auch eine große Familie sein. In einer solchen Familie wird einer zum Oberen oder zur Oberin gewählt. Wir nennen diese Abt oder Äbtissin, Superior oder schlicht Schwester Oberin. Sie sol- Männer im Ordenskleid, das ist heute schon ungewöhnlich. Für Kinder ist die Ordenstracht eines von vielen spannenden Details des Ordenslebens … fließt in die gemeinsame Klosterkasse und wird unter allen verteilt. Ordensleute wollen zudem mit ihrem Geld auch Gutes tun: Sie gebrauchen ihr Geld für ihre Schulen, andere helfen Flüchtlingen oder Obdachlosen. Und fast alle Ordensgemeinschaften haben Niederlassungen in Entwicklungsländern und helfen dort Menschen mit dem, was sie in Deutschland sammeln und verdienen. Hast du Kinder? Ordensleute wollen frei sein für Gott und die Menschen. Deshalb heiraten sie nicht. Für Kinder ist das wohl zu verstehen. Und man kann das Gelübde der Ehelosig- len danach schauen, dass alles im Kloster nach den Regeln geschieht, die Patres und Schwestern sich gegeben haben. Klöster sind interessante Forschungsobjekte. Kinder stehen mit offenem Mund in riesigen Bibliotheken. Sie können im Kreuzgang »Fangen« spielen und in den uralten Kirchen viel entdecken. »Tage des offenen Klosters« oder des »offenen Denkmals« kann man gut für solche Entdeckungsreisen nutzen, denn für mich wäre es jammerschade, wenn die Welt der Orden Kindern und Jugendlichen verschlossen bliebe. n heinz josef catrein sscc 4/2013 apostel 2/2014 5 familie sscc Der ander e Blickwin kel Zwei Mitg lieder der Ordensleit ung zur Vis itation in D eutschlan d Am 25. März trafen sich die beiden Visitatoren auch mit einigen Redaktionsmitgliedern der Zeitschrift Apostel zu einem längeren Gespräch in Kloster Arnstein. Wir Redakteure wollten sie nach ihren Eindrücken befragen, nach ih­rer Einschätzung der deutschen Provinz und der Ausrichtung des Gesamt­ ordens. Für sie dagegen war dieses Gespräch zunächst ein wichtiger Teil ih­rer Visitationsreise. Sie fragten uns nach Bedeutung und Funktion des Apostels für die Ordensgemeinschaft und die Gläubigen, nach der Gesamtkonzeption der Öffentlichkeitsarbeit und vor allem, wie es gelingen kann, die zentralen Botschaften des Evangeliums immer neu zu übersetzen und den Menschen von heute nahezubringen. 6 apostel 2/2014 Um es vorweg zu sagen: Es wurde ein ernsthaftes und sehr intensives Gespräch und bot uns als Redaktion eine gute Gelegenheit zur Reflexion und Überprüfung unseres Selbstverständnisses und unserer Praxis. Auf die Frage nach ihren Eindrücken von der deutschen Provinz betonten sie zunächst, wie positiv es für sie sei, dass Mitbrüder nicht mehr in dem hohen Maße wie früher alleine lebten, sondern der Einladung der Provinzleitung gefolgt seien, gemeinsam in Konventen miteinander zu leben. Wenn Brüder unterschiedlichen Alters zusammenleben, sich gegenseitig umeinander kümmern, wo jeder das ihm Mögliche beitrage, dann sei dies ein ganz wertvolles Zeichen für die Gesellschaft. Eine besondere Herausforderung sei es, wenn eine Provinz mit vielen alten Mitbrüdern sich neu auf den Weg mache und ausprobiere, was ihr Dienst an Kirche und Welt sein könne. Hier sollten sich die Konvente noch mehr öffnen, damit Menschen im Umfeld noch stärker am reichen religiösen Leben der Gemeinschaften teilnehmen können. Besonders hierin kann nach Ansicht von Pater Felipe ein ganz kostbarer Beitrag der Gemeinschaft für Kirche und Welt bestehen. © Foto oben: Joerg Farys – Fotolia.com Sie sahen eigentlich nicht sehr Furcht ein­ flößend aus, eher freundlich und unkom­ pliziert, die beiden »Kontrolleure« der römischen Generalleitung des Ordens: Felipe Hamilton Lazcano SSCC aus Spanien und Alberto Toutin Cataldo SSCC aus Chile. Sie führen in diesem Jahr die regelmäßig alle sechs Jahre stattfindende Visitation der deutschen Ordensprovinz für die Or­ densleitung durch. Eine Visitation ist zu­ nächst ein brüderlicher Besuch, aber auch immer eine im Kirchenrecht vorgeschrie­ bene Überprüfung einer Ordensprovinz durch die Leitung. 14 Tage lang sprachen die beiden Visitatoren ausführlich mit jedem einzelnen Mitbruder, mit den Hausgemein­ schaften und mit der Leitung der deutschen Pro­ vinz. »Wir sprechen mit jedem Mitbruder über sei­ nen Glauben, über seine persönliche Mission und die Mission der Provinz und des Ordens insgesamt«, so Pater Felipe. Und Pater Alberto ergänzt: »Dies ist ein Weg der Begleitung jedes Mitbruders in allen Teilen der Welt, um unsere gemeinsame Mission zu stärken und für alle Brüder unsere weltweite Ge­ meinschaft erlebbar werden zu lassen.« familie sscc »Wo sind eure Armen?« »Welchen persönlichen Kontakt habt ihr zu den Ar­ men und Ausgeschlossenen in eurer Gesellschaft?« Diese Frage von Pater Felipe zielte auf den Kernauftrag der Gemeinschaft, aber auch der Kirche in Deutschland. »Wir meinen nicht so sehr die wichtige Arbeit von Institutionen wie Caritas oder Misereor«, präzisierte Pater Alberto. »Wir möchten die Brüder er­mutigen, den persönlichen Kontakt zu den Armen und Ausgeschlossenen zu suchen, sich von ihnen berühren zu lassen. Dies kann auch bedeuten, alte und kranke Menschen in Krankenhäusern oder Altersheimen zu begleiten, ihnen nahe zu sein – ein Zeugnis, dass auch eine ältere Gemeinschaft geben kann.« Eine interessante Einschätzung äußerte Pater Felipe zur Frage, warum es in Europa kaum noch Nachwuchs für die Ordensgemeinschaften gebe: »Einer der Gründe scheint mir, dass die Brücke zwischen Kirche und Kultur zerstört ist. Die Sprache der Kirche, die Liturgie und das religiöse Leben sind für die meisten Menschen bedeutungslos geworden. Sie ver­ stehen weder die kirchliche Sprache noch den Lebens­ stil. Offensichtlich müssen wir lernen, das Zeugnis des Evangeliums so abzulegen, dass es von anderen Menschen verstanden wird. Zudem hat sich das Verhältnis zur Zeit radikal verändert. Das ganze Leben wird schneller, Bindungen und Beziehungen sind kurzfristiger, sind Beziehungen auf Zeit. Die Vorstellung sich lebenslang zu binden, ist für viele verschwunden, auch und gerade in der Ehe. Das ist ein sehr grundsätzliches Problem für eine Lebensform, die auf lebenslange Bindung setzt.« Pater Alberto führte noch einen weiteren Grund an: »Wir haben verlernt, etwas zu tun, auch wenn es hierfür keine Belohnung gibt. Doch hierin besteht gerade der Kern des Glaubens: Nachfolge Jesu heißt, sein Leben zu geben für andere, manchmal in einem sehr radikalen Leben ohne Aussicht auf Belohnung. Wir sind nicht auf uns konzentriert, sondern auf eine andere Person, auf Jesus Christus. Das ist kein Leben gegen unser Selbst, es ist ein anderer Weg, glücklich zu sein. Doch dies können wir nur vermitteln, wenn wir dies auch ausstrahlen.« Aus dieser Krise des Ordens und der Kirche, so die beiden Brüder, könnten wir nur herauskommen, wenn wir nicht immer ängstlich nach der Zukunft von Orden und Kirche fragen. Entscheidend sei es, einen anderen Blickwinkel ein- zunehmen: »Zeigen wir, dass die Botschaft des Evangeliums unser Leben wirklich verändert hat? Wenn wir versuchen, diese Nachfolge freudig zu leben und den Armen nahe zu sein, dann können wir hoffen, dass diese Zeugnisse Frucht tragen«, so Pater Felipe. Ein Modell für unsere Gemeinde? Im Rückblick auf dieses Gespräch ist mir eine ganz grundsätzliche Chance solcher internationalen Visi­ tationen deutlich geworden. Wenn eine Visitation kein unverbindliches Gespräch bleibt, sondern von der ernsthaften Bereitschaft getragen wird, sich mit anderen Sichtweisen und Erfahrungen von anderen Christen unserer Weltkirche wirklich auseinanderzu­ setzen, dann kann dies ein ganz zentrales Instrument nicht nur für eine Ordensgemeinschaft, sondern auch für Gemeinden, kirchliche Verbände, Bistümer, ja die Kirche insgesamt sein. Ein Instrument, das der Kirche als weltweiter Organisation in besonderer Weise möglich ist und das zudem die Chance bietet, Weltkirche wirklich erlebbar und fruchtbar werden zu lassen. Es bietet die Chance, nicht mehr nur um uns selbst zu kreisen oder im Alltagstrott, die Ziele unserer jewei­ ligen Mission wieder neu zu entdecken. Die Fragen aus anderen kulturellen Blickwinkeln können dabei sehr unbequem, aber auch sehr befreiend wirken. Sie können helfen, die Fußspuren Jesu Christi wiederzufinden, vielleicht auf ganz neuen Wegen. n thomas meinhardt In den Jahren 2002, 2004 und 2006 fanden im Bistum Limburg eine Art »Gemeinde-Visitationen« statt. Im Jahre 2002 beispielsweise besuchten 14 Gäste aus vier Kontinen­ten, die in ihren Ortskirchen in der Pastoral Verantwortung trugen, drei Wochen lang sieben Gemeinden im Bistum Limburg. Der Erfahrungs­austausch und die Rückmeldungen der Gäste haben in den Gemeinden neuen Schwung erzeugt und neue pastorale Ansätze auf den Weg gebracht. 2/2014 apostel 7 nachrichten Ein begeisterndes Konzert für Benin In dem alten und für unsere Ordensgemeinschaft geschichts­ träch­tigen Gemäuer von Picpus in Paris treffen sich wöchentlich eine Vielzahl junger Leute, die ihren Glauben bewusst gestalten wollen. Leiter dieses Netzwerkes Picpus ist unser aus Benin in Westafrika stammender und zur französischen Provinz gehörender Mitbruder Serge Gougbèmon. Schriftlesung und Gottesdienste sind wesentliche Elemente dieser Zusammenkünfte. Daneben spielt die Musik eine entscheidende Rolle. Pater Serge ist ein begabter Musiker, Dirigent und Choreograf. Der von ihm geleitete Chor »Pic’Pulse« zählt 120 Mitglieder und kann in diesem Jahr auf sein zehn­jähriges Bestehen zurückbli- cken. Daneben gibt es eine Theatergruppe»Replic’Picpus« und eine »Association Centre Damien«, die Entwicklungsprojekte in Benin unterstützt. Am 22. Mai veranstaltete das Netzwerk in der Pariser Kirche St. Marcel ein Konzert zugunsten eines Hilfsprojektes für Kinder in Benin. Über zwei Stunden zogen die Sänger und Musiker mit Chorgesang, Solostimmen und einer geschickten Choreografie die Menschen in ihren Bann. Der lang andauernde Applaus am Schluss des Konzertes war ein verdienter Dank für den spektakulären Einsatz dieses Tages und für den unscheinbaren täglichen Dienst am Netzwerk in den alten Mauern von Picpus. n Abschied vom Brohltal 87 Jahre lang waren sie aus dem Brohltal nicht wegzudenken: die Arnsteiner Patres. Mit Pater Wolfgang Nick verließ nun zum 31. Mai der letzte Arnsteiner Pater das Brohltal. Am 27. Mai hat sich die Gemeinschaft in einer feierlichen Vesper mit dem Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters in der Pfarrkirche St. Germanus verabschiedet. »Dieser Abschied ist traurig, denn gerade heute braucht die Kirche solche Zeichen, wie sie die Arnsteiner Patres durch ihr Wirken hier im Brohltal gesetzt haben«, sagte Weihbischof Peters während der Vesper in der gut gefüllten Pfarrkirche. »Sie lebten nicht nur untereinander eine herzliche Gemeinschaft, sondern waren insbesondere als Seelsorger in den Pfarreien für die Menschen da.« Peters erinnerte an die Anfänge der Kommunität im Brohltal in der Eifel. Ab 1927, zur Zeit der Weimarer Republik, als nach dem Kulturkampf wieder Ordensgründungen in Deutschland möglich waren, haben die Arnsteiner zunächst in Weibern, von 1948 bis 1960 dann in Burgbrohl ein Noviziat unterhalten. 1962 begann die Pfarrseelsorge im Auftrag des Bistums Trier. Zeit­ weise waren bis zu zehn Patres in der Alten- und Krankenseelsorge, der Gemeindeseelsorge und der Jugendarbeit eingesetzt. 8 apostel 2/2014 Provinzial Heinz Josef Catrein dankte den Brohltalern vor allem für die große Gastfreundschaft und das Wohlwollen, mit dem die Gemeinschaft vom ersten Moment an aufgenommen worden sei. »Was ist ein Geistlicher denn ohne seine Gemeinde? Für uns ist es schmerzhaft, jetzt festzustellen: Es geht nicht mehr. Von 200 Mitgliedern 1970 ist unsere Gemeinschaft in Deutschland auf aktuell 45 geschrumpft.” 1927 sei es ein mutiger Schritt gewesen, ins Brohltal zu kommen, und auch mit dem Abschied 2014 breche nun etwas Neues an. »Dafür wünsche ich uns das gleiche Gottvertrauen wie damals!« n Anregungen für die Monate Juli, August und September geistlicher wegbegleiter »Das glaub ich – damit leb ich« Ich glaube an Jesus Christus, aufgefahren in den Himmel Bilderzyklus volo credere Nr. 17 © Kerstin Meinhardt, Idstein 2014 Geistlicher Begleiter zum Heraustrennen Was ein Himmelfahrtskommando ist, wissen die meisten: ein Auftrag mit ungewissem, oft tödlichem Ausgang. Ein Himmelfahrtskommando überstehen die wenigsten. Bei dem Versuch, den Glaubenssatz »aufgefahren in den Himmel« zu erklären, könnten sich der Autor und Sie, die Leserinnen und Leser, wie Teilnehmende eines Himmelfahrtskommandos fühlen. Aufgefahren in den Himmel – das passt so gar nicht in unser Zeitalter der Weltraumexpeditionen. Die Erzählungen von Christi »Himmelfahrt« bei Lukas und ihre tausendfache Ausgestaltung in Malerei, kirchlichen Bräuchen und Bibelfilmen stellt ein Weltbild vor Augen, das einfach überholt ist: Gott ist nicht »da oben«, der »Himmel« ist nicht »über den Wolken«. Und weiter gefragt: Wenn wir schon Ostern feiern, dass der Gekreuzigte »durchkommt« in Gottes neues Leben – wozu noch dieses Fest? Braucht Auferstehung einen »zweiten Anlauf«, ein »Upgrade«? Oder feiern wir gar Jesu Abtreten von der Weltbühne, eine Trennung, eine Entlassungsfeier? Christi Himmelfahrt, in der Kirche als Hochfest des Glaubens gefeiert, ist in Deutschland sogar gesetzlicher Feiertag. Bekannt ist dieses so schwer verstehbare christliche Fest aber eher als »Vatertag«. Und gefeiert wird dieser als Junggesellen-Ausflug – mit reichlich Alkohol inklusive entsprechender Folgeerscheinungen. Wen wundern da Aktionen zur »Rettung des echten Vatertages«? Der aus Amerika importierte Feiertag war schließlich als Gegenstück zum Muttertag für treusorgende Familienväter gedacht. Doch die Zusammenlegung von »Vatertag« und Christi Himmelfahrt ist eigentlich gar nicht so abwegig! Denn: Christi Himmelfahrt hat etwas von einem Vatertag. Jesus selbst war es doch, der sich in seiner Menschwerdung in einer Art Himmelfahrtskommando darauf eingelassen hat, den Schöpfer und seine Geschöpfe, den Vater im Himmel mit seinen Kindern auf der Erde wieder zusammenzubringen. Er hat uns Gott als Vater vorgestellt. »So sollt ihr beten«, sagt er: »Vater unser im Himmel …«; »Abba, Vater« »Der Vater und ich sind eins« – auch das sagt er. Seit Jesus wissen wir von einem Gott, der Liebe ist, der seine Schöpfung und die Menschen nicht sich selbst überlässt und der dafür sorgt, dass sie nicht vor die Hunde, nicht zum Teufel gehen. Christi Himmelfahrtskommando ist nicht ein Verlassen, sondern ein Sicheinlassen auf das Leben! Leben ist für den, der versteht und glaubt, was Himmelfahrt meint, kein Himmelfahrtskommando mit tödlichem Ausgang. Wir werden mit unserer zerbrechlichen menschlichen Existenz dorthin gelangen, wo nichts mehr zerbricht: in die Arme und an das Herz eines liebenden Vaters – ein Vatertag der gänzlich anderen Art! Ich lade Sie ein, im Folgenden diese sperrige Aussage des Glaubensbekenntnisses tiefer zu bedenken. Ihr Pater Hans-Ulrich Willms SSCC Impuls für den Monat Juli Ich glaube an Jesus Christus Aufgefahren in den Himmel – Auf und davon (Mk 16,15 – 20; Eph 1,17 – 23) Gebet Er geht einfach auf und davon, lässt sie allein. Sie starren ihm nach, himmelwärts. Er aber hatte sie losgeschickt, erdenwärts, hinein in die Welt, hin zu den Menschen: »Verkündet allen Menschen die Frohe Botschaft.« Das war sein letzter Wille. Sein Auftrag. Mehr nicht. Keine Wunder, keine Heilungen, keine Ausgrenzungen – das alles nicht. Nur die Frohe Botschaft sollten sie verkünden. Hoffnung sollten sie den Menschen bringen. Das verlangte er von ihnen, das vertraute er ihnen an, das traute er ihnen zu. Gott des Himmels und der Erde, mit der Himmelfahrt Jesu glauben wir nicht an den Abschied deines Sohnes von der Erde und uns Menschen. Wir glauben an seine bleibende Gegenwart. Er lässt sich finden mitten in unserem Leben. Hilf uns, unserer so nahen, konkreten, anstrengenden Gegenwart zuzutrauen, dass wir ihn dort finden. Amen. Er ging von ihnen. Jedoch nicht mit der Einstellung: Nach mir die Sintflut! Ganz im Gegenteil: Er wollte, dass der Segen, den er verbreitet hatte, durch seine Jünger Hände und Füße bekommt und so für die Menschen heilsam wird. Er hatte sie gesegnet, und sie sollten nun zum Segen werden in der Welt – ohne ihn. Himmelfahrt bedeutet nicht, dass der Himmel oben und die Erde unten ist. Mit der Himmelfahrt endet nur die unmittelbare Nähe, die die Jünger mit Jesus hatten. Es beginnt eine neue Form der Beziehung zu ihm. Jesus ist nicht abgehoben und verschwunden. Er bleibt auf andere Weise bei ihnen, als der Immanuel, als der Ich-bin-Da. So auch wenn sie in seinem Namen zusammenkommen, wenn sie sich versammeln um Brot und Wein, miteinander das Wort Gottes hören und Abendmahl feiern. Die Jünger machen nicht den Eindruck, als hätten sie das auf Anhieb verstanden. Sie brauchen Zeit. Sie brauchen seinen Geist, um zu begreifen: Jetzt sind wir dran. Er musste gehen. Ewig würden sie ihm sonst hinterherlaufen, sich an ihn klammern, sich die falsche Hoffnung machen, dass der Himmel einfach so vom Himmel fällt. Das konnte und durfte nicht sein. Sie mussten selbstständig werden, aus den Kinderschuhen herauswachsen, auf eigenen Füßen stehen. Das, was sie gesehen, erfahren und erlitten, was sie von ihm gelernt hatten, was er ihnen gesagt, immer wieder gezeigt hatte, das mussten sie nun umsetzen in das eigene Leben, es dort vertiefen, verwirklichen und dann nach außen verkünden – sie. selbstvergewisserung Wo erfahre ich Verwandlung von Beziehungen, wie sie die Jünger mit Jesus erlebt haben? Wo erfahre ich die Nähe Jesu Christi in meinem Alltagsleben? Impuls für den Monat August Ich glaube an Jesus Christus Bilderzyklus volo credere Nr. 18 © Kerstin Meinhardt, Idstein 2014 Aufgefahren in den Himmel – Bleibt der Erde treu (Apg 1,1 –11) Man kann nicht Christ sein auf Kosten der Erde, sich von ihr absetzen in ein besseres Jenseits. Deshalb sagt der Bote Gottes zu den Jüngern: »Was steht ihr da und starrt in den Himmel?« Warum sehnt ihr euch nach drüben? Gott weckt uns auf aus unseren Träumereien. Die Jünger kehren mit gemischten Gefühlen in ihren Alltag zurück. Denn wir sind für den Dienst an den Menschen berufen. Kein Gottesdienst und noch so viele Gebete entschuldigen, wenn wir berufliche Nieten sind und aus Bequemlichkeit und Verantwortungslosigkeit – auch in kleinen Dingen – im Dienst an den Menschen uns so aus unserer Verantwortung davonstehlen, alles den anderen überlassen. Der Himmel liegt nicht über uns. Er liegt vor uns. Als Aufgabe, als die große Möglichkeit, schon hier und jetzt zu erfahren: Der Himmel berührt die Erde. Diese Erde, unsere Erde, deine Erde. Das heißt nicht, dass wir das Paradies auf Erden erwarten. Der Himmel lässt sich nicht eingemeinden in den Himmel auf Erden. Der Himmel fusioniert nicht mit der Erde. Der Himmel wird verraten von denen, die der Erde die Treue kündigen. Jesus ist auf die Erde gekommen und war den Menschen und der Erde treu bis zum Tod am Kreuz. Diejenigen ebnen dem Himmel die Wege, die im Glauben an und in der Treue zu Jesus Christus den Menschen und der Erde treu bleiben. Himmelfahrt will uns Beine machen zur Gestaltung der Welt. Sie, die Welt, die Erde, ist uns anvertraut, nicht der Himmel. Der Himmel ist uns geschenkt. Wir müssen der Erde treu sein, in unserem Leben und in unserem Beruf. Gebet Gott des Himmels und der Erde, dein Himmel ist schon hier, an Ort und Stelle, in uns, zwischen uns und um uns. Hilf uns, mit wachen Augen, offenen Ohren und offenem Herzen in dieser Welt zu leben und uns in ihr und für sie einzusetzen. Hilf uns, den Menschen und der Erde treu zu bleiben, um den Himmel schon hier zu finden und ihn am Ende unseres Lebens, in unserer »Himmelfahrt«, dann ganz zu erfahren in der Vollendung bei dir. Amen. selbstvergewisserung Was bedeutet für mich: »Ich bin dran. Es kommt auf mich an.«? Wie lebe ich Treue zur Erde und zu den Menschen konkret? Impuls für den Monat September Ich glaube an Jesus Christus Aufgefahren in den Himmel – Fragen erlaubt (Lk 24, 46 – 53) Sag mal ehrlich: Wenn du gewusst hättest, auf was du Diesen alltäglichen Anblick von Kranken und Ausdich da eingelassen hast mit uns, mit uns Menschen, sätzigen, Schwerstbehinderten an Körper und Seele, meine ich, hättest du dich dann darauf eingelassen? verwahrlosten und verkommenen Subjekten, HalsIch meine, hättest du dann das alles auf dich genomabschneidern und arroganten Religionsführern und men? Diese himmelschreiende Notfallaufnahme in Richtern? Diese Undankbarkeit, wie sie nur Menschen fertigbringen? Die ewig verheul­ Bethlehem? Diesen mühsamen, ten Frauen? Den ganzen Klamauk um zähen Umgang mit den Dickköpdeine Person? Die intriganten, falschen fen, den Fischern vom See? Diese selbstvergewisserung Personen, die dich nicht nur aufs Kreuz ständige Fragerei von den OberWie steht es mit meiner gelegt, sondern ans Kreuz gebracht haSehnsucht nach dem gescheiten mit ihren ausgewählben? Die bittere Erfahrung, wie wenige Himmel? Schütte ich sie zu? ten Bibelzitaten im Kopf und uner­ geblieben sind von den Großmäulern, Nehme ich sie wahr und an? sättlichem Futterneid im Herzen? die alle einmal Hosianna gerufen und Lasse ich mich von ihr leiten Dieses ständige Gedränge um dich zu meinem persönlichen herum, hier angefasst, dort festge­ dich dann ans Kreuz gebrüllt haben? Himmelfahrtskommando? Hättest du dich darauf eingelassen, halten, ständig umlagert, immer wenn du das alles gewusst hättest? schäbig belauert? Du, Jesus, du musst dir das jetzt einmal sagen lassen: Diese Aktion deines Vaters, die du da mit dir hast machen lassen, das war in der Tat ein Himmelfahrtskommando. Ja, aber selbst daraus hat er noch einen Triumph gemacht. Dein Einsatz war das erste Himmel­ fahrtskommando, das diesen Namen verdient. Himmel ist nicht mehr ein leerer ferner Raum, sondern liebende Beziehung, endgültige Beheimatung. Himmel ist das Ende der Endlichkeit, nicht das Verenden im Nichts, sondern die Vollendung in dir. Gott sei Dank! Gebet Gott des Himmels und der Erde, alles beginnt mit der Sehnsucht, die nicht abzuspeisen ist mit weniger als Himmel. Gib mir das Vertrauen und den Mut, in dem Angebot und den Spuren Jesu Leben zu finden. Leben, das hält und trägt in dieser Zeit für die Ewigkeit. Amen. Bilderzyklus volo credere Nr. 19 © Kerstin Meinhardt, Idstein 2014 Es bleiben Fragen, viele Fragen an dich, da oben, da unten, dazwischen, vor uns, um uns. titelthema Pater Hans-Ulrich, war die Entscheidung richtig, mit 68 Jahren noch einmal eine so anspruchsvolle Aufgabe zu übernehmen? So schwer der Abschied von der Pfarrei fiel, es war die richtige Ent­ scheidung. Ich habe so viel Gutes in meinem Leben erfahren, mir ist vieles unverdient geschenkt worden. Ich wollte einfach etwas davon zurückgeben an jene, die am Rande unserer Gesellschaft stehen, und damit auch im Sinne unseres Ordensheiligen Pater Damian handeln. Menschen mit psychischen Erkrankungen stehen am Rande unserer Gesellschaft: Sie leiden unter der Erkrankung und zusätzlich unter Ausgrenzung, weil seelische Erkrankungen – zum Beispiel eine Psychose – bei Nicht-Betroffenen Angst verursachen. Körperliche Erkrankungen führen seltener zu solcher Isola­ tion, wie sie psychisch Kranke erleben. Was sind Ihre Aufgaben als Klinikseelsorger in der Psychiatrie? Wie bei anderen Klinikseelsorgern auch: für die Menschen verläss- Seelsorge in der Psychiatrie © Gina Sanders – Fotolia.com Interview mit dem Klinikseelsorger Hans-Ulrich Willms SSCC Unter Krankenhausseelsorge können sich die meisten Menschen etwas vorstellen, haben dies selber schon erlebt. Aber Seelsorge in der Psy­ chiatrie? Fehlende Kenntnis der Situation in psychiatrischen Kranken­ häusern verursacht bei den meisten Menschen Vorurteile, Ängste und Distanz. Um mehr über ein psychiatrisches Krankenhaus, die Patienten, die hier arbeitenden Menschen und speziell die Einsichten und Auf­ gaben eines Krankenhausseelsorgers zu erfahren, haben wir Pater Hans-Ulrich Willms im St. Rochus-Hospital in Telgte besucht. Der Arn­ steiner Pater war bis 2011 leitender Pfarrer in St. Mauritz in Münster, entschied sich dann aber mit 68 Jahren, noch einmal eine ganz andere Herausforderung anzunehmen: die Stelle als Klinikseelsorger in der Einrichtung der Mauritzer Franziskanerinnen (Franziskus-Stiftung) in Telgte. lich da sein! Ich muss ansprechbar, verfügbar sein für Patienten wie auch für die Mitarbeitenden hier in der Klinik. Wir drei Klinikseelsorger im St. Rochus-Hospital arbeiten im Team zusammen und sind darüber hinaus Teil eines interdisziplinären Teams von Ärzten, Psychologen, Therapeuten und Pflegepersonal. Unsere Einrichtung verfolgt ein ganzheitliches Konzept, bei dem die Seelsorge unverzichtbarer Bestandteil ist. Was die seelsorgli- 2/2014 apostel 13 titelthema che Arbeit betrifft, sind wir keine Therapeuten im klassisch psychiatrischen Sinn, sondern professionelle Begleiter. Dabei bedeutet Begleitung, nicht nur punktuell ein Gespräch anzubieten, sondern kontinuierlich für die Menschen da zu sein. Da wir als Seelsorger in dieser Klinik strukturell eingebunden sind, nehmen wir auch an den Therapiebesprechungen und an Sitzungen der mittleren Führungsebene teil. »Statt zu fragen: Was erwarte ich noch vom Leben?, frage ich: Was erwartet das Leben von mir? Solche gelegentlichen Perspek­tivänderungen sind wichtig!« Hans-Ulrich Willms SSCC Hans-Ulrich Willms SSCC wurde 1943 in Kalenborn in der Vulkaneifel geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie empfing er 1969 die Priesterweihe. Es folgten zusätzliche Studien in Pas­ toraltheologie (München) und Gesprächspsychotherapie (Freiburg). 19 Jahre war er Wallfahrtsleiter im Kloster Arnstein und anschließend Studentenmagister in Münster. Nach neun Jahren als Provinzial der Arnsteiner Patres verbrachte er ein Sabbatjahr im Frankfurter Bahnhofsviertel. Von 2001 bis 2011 wirkte er als Pfarrer in der Gemeinde St. Mauritz in Münster und seit 2011 als Klinikseelsorger im St. Rochus-Hospital Telgte. Er lebt in der Kommunität seiner Gemeinschaft in Münster. Sie sind auch Ansprechpartner für das Krankenhauspersonal? Natürlich. Wir sind für alle Menschen hier im St. Rochus-Hospital da. Die Mitarbeiterinnen und Mit­ arbeiter nehmen es gerne an, dass wir Krankenhausseelsorger auch ein offenes Ohr für sie haben – manchmal zufällig am Rande der gemeinsamen Arbeit, manchmal bei ganz bewusst vereinbarten Terminen, unter Umständen auch am Wochenende. Ebenso 14 apostel 2/2014 Als Krankenhausseelsorger kann man mit den Mitarbeitenden sicher anders sprechen als die Vorgesetzten oder die Mitglieder der Mitarbeitervertretung ... Ja, wir sind im System, aber wir gehören nicht zum System. Dieses Prinzip ist für die Mitarbeitenden wichtig, es ist aber auch ganz zentral für die Patienten. Dazu gehört, dass die Gespräche, die absolut vertraulich sind, nicht dokumentiert werden. Die Patienten sollen ganz frei sein in dem, was sie sagen. Ich halte es für wichtig, dass wir ein Vertrauensverhältnis aufbauen können und »therapiefreie Räume« schaffen. Bei uns kann man eine Viertelstunde weinen oder gar nichts sagen, ohne dass dies in den Akten steht. Solche »therapiefreien Räume« können un­ ter Umständen auf ganz eigene Weise heilsam sein. Was heißt »therapiefreie Räume?« Es geht im weitesten Sinne um Angebote außerhalb der Therapie. Mit der Krankenhausseelsorge bieten wir einen geschützten Raum. Die zu uns kommenden Menschen können so sein, wie sie sein wollen. Deshalb wer­ den Inhalte der Gespräche mit den Patienten nicht dokumentiert. Manchmal werden uns in Gesprächen Dinge anvertraut, die nicht einmal den Therapeuten anvertraut werden. Ich habe erlebt, dass dann gerade solche Dinge den entscheidenden Erfolg brachten, so als wäre ein Schalter umgelegt worden. Dabei ist es manchmal nur der andere Blickwinkel, aus dem Fragen gestellt werden, oder die Tatsache, dass Patienten sich sagen: »Ich kann dem alles sagen.« Was in solchen Gesprächen berichtet wird, ist selbstverständlich absolut vertraulich; außer in dem Fall, © Kerstin Meinharadt Als Krankenhausseelsorger feiern wir natürlich hier im Haus regelmäßig Gottesdienste, laden zu Meditationen und zur Krankenkommunion und zu Krankensalbungsgottesdiensten auf der Station ein. gestalten wir im Rahmen des Fortbildungskatalogs eigene seelsorgliche Fortbildungen für die Mitarbeitenden. titelthema auf die Person gerichtet: »Der Patient oder die Patientin ist …« Seelsorge fragt, wie Leben mit der Krankheit geht, auch wenn Gesundung nicht möglich ist. Mache ich Krankheit dann zu meinem Leben oder lebe ich mit der Krankheit? Wie erfahren die Patienten von dem seelsorglichen Angebot? In meiner Anfangszeit bin ich frontal auf die Patienten zugegangen, habe versucht, jeden persönlich anzusprechen. Unser Anliegen ist ja, dass niemand, wenn er oder Pater Hans-Ulrich im Gespräch mit Dr. Mechthild Buiker-Brinker und sie aus der Klinik entlassen wird, Matthias Schulte. sagen muss: »Ich hätte gerne mit Der Pflegedienstleiter: »Viele Menschen, die zu uns kommen, sind vor einem Seelsorger gesprochen, grundsätzliche Sinn- und Lebensfragen gestellt und damit zunächst auf aber ich habe nie einen zu Gesicht sich zurückgeworfen. Erkrankungen können einen Menschen so erschüttern, dass er sich fragt: ›Was bedeutet das für mich?‹ Da sind Krankheit bekommen.« Heute nehmen wir und Seelsorge, Heilung und Heil eng verknüpft.« Die leitende OberärzSeelsorger an den morgendlichen tin: »Das gilt in besonderem Maße für die psychiatrischen Erkrankungen, Stationsrunden teil, bei denen vor allem dann, wenn existenzielle Fragen betroffen sind, Fragen nach sich alle Patienten und das Pfledem ›Wer bin ich, wo will ich hin?‹. Seelsorge ist in unserem Hause, in dem wir den Anspruch haben, dass die Menschen hinterher freier leben geteam treffen, um Wünsche und können, ein unverzichtbarer Bestandteil. Seelsorge steht und fällt mit Erwartungen für den Stationsden konkreten Menschen. Wir haben hier eine sehr lebendige Seelsorge, alltag zu besprechen. Dort lernt das ist für uns alle ein großes Geschenk. Unserem Haus würde etwas Zentrales fehlen, wenn wir unsere Seelsorger nicht hätten.« man uns beiläufig kennen. Mehrmals im Monat stellen wir uns in dieser Runde persönlich vor und erklären, was Seelsorge ist und in einer psychiatrischen Klinik bedeutet. Wir bieten ausdrücklich »Hauptsache gesund? Kontakte und Gespräche an, aber drängen uns nicht Nein, Hauptsache, von Gott geliebt!« auf. Seelsorge ist freiwillig – so wie jede Therapie im Grunde auch. Hans-Ulrich Willms SSCC dass die Patienten ausdrücklich wünschen, das Gesagte den Therapeuten zur Kenntnis zu geben. Auf uns kommen Patienten zu, weil sie spüren, dass ihnen ein Gespräch guttun würde oder weil Mitpatienten eine Empfehlung ausgesprochen haben. Nur © Kerstin Meinharadt Lässt sich eigentlich immer klar trennen, was Seelsorge und was Therapie ist? Seelsorge in der Psychiatrie hat durch die Nähe zu den therapeutischen Aufgaben einen besonderen Charakter. Gespräche mögen über weite Strecken Ähnlichkeit mit psychotherapeutischen Gesprächen haben. Seelsorgliche Gespräche eröffnen aber einen anderen Zugang. Sowohl Seelsorge als auch Therapie sollen heilsam sein. Therapie bedeutet für mich Seelen-»Heilkunde«, das heißt, es geht um Heilung. Seelsorge bedeutet »Seelenheil«-Kunde, das heißt, es geht um Heil, und Heil ist mehr als Heilung. Therapie nimmt die Krank­ heit in den Fokus: »Der Patient oder die Patientin hat …« Der Blickwinkel der Seelsorge hingegen ist Das weitläufige Klinikgelände wird von der hauseigenen Gärtnerei gepflegt. Die zielgerichtete Betätigung in der Arbeits-, Ergo- und Kunsttherapie fördert den Heilungsprozess der Patienten. 2/2014 apostel 15 titelthema zu denjenigen, die schwer depressiv sind, ist es notwendig, von unserer Seite aus Kontakt »Wir arbeiten ganz viel an dem Thema Versöhnung. aufzunehmen, und wenn es Dazu gehört auch die Versöhnung mit mir selbst! nur fünf Minuten am Tag sind. Wenn mein Herz mich anklagt, hat es nicht immer recht!« Natürlich bekommen wir auch Hinweise von den Ärzten, Psy­ Hans-Ulrich Willms SSCC chologen, den Therapeuten und dem Pflegeteam. Bei unserer Arbeit ist vieles einfach nur Wahrnehmen und Spüren, Hinsehen ohne WerDas heißt, Sie müssen eigentlich auch die therapeu­ tung. Oft geht es darum, dasjenige, was hinter den tischen Verfahren und Krankheitsbilder verstehen? Worten steht, zu hören und dies richtig einzuordBraucht man da nicht eine psychologische Ausbilnen. Dazu ist es unerlässlich, das Krankheitsbild des dung? Patienten zu kennen, um angemessen und heilsam Eine spezielle Schulung ist Vorgabe für alle Klinikreagieren zu können. seelsorger, insbesondere natürlich in psychiatrischen Einrichtungen. Mir kommt meine Ausbildung in Ge­ sprächspsychotherapie zugute. Das Verständnis von Krankenhausseelsorge hat sich gewandelt. Krankenhausseelsorge bedeutet nicht: Der Pfarrer kommt ab und zu vorbei, geht über die Stationen und macht ein paar »fromme Sprüche«. Im heutigen Verständnis kommt der verlässlichen Präsenz eines Seelsorgers eine zentrale Bedeutung zu. Gespräche über Gott und die Welt mit Kollegen und Patien­ ten: Wenn Pater Hans-Ulrich Willms auf dem Klinikgelände unterwegs ist, ergeben sich zahlreiche Kontakte. Am Ende des Arbeitstags hat er meist viele Kilometer Laufstrecke hinter sich gebracht und neben den vereinbarten Gesprächen zahlreiche Begegnungen gehabt. 16 apostel 2/2014 Neulich sagte mir jemand: »Jetzt haben wir eine Stunde miteinander gesprochen, und es ist nicht ein einziges Mal das Wort Gott gefallen.« »Muss es auch gar nicht«, habe ich erwidert, »er war immer dabei.« Es geht nicht um fromme Sprüche, es geht um das Leben. Und immer, wenn es um Leben geht, geht es um Gott. Dann wird auch gelegentlich angesprochen, dass jemand sich nicht versöhnt fühlt mit seinem Kirchenaustritt oder einer anderen Lebensorientierung. Deshalb arbeiten wir sehr viel an dem Thema Versöhnung. Dazu gehört auch die Versöhnung mit mir selbst. Wie komme ich mit mir ins Reine? Was steht dem entgegen? Es geht um Ängste, um Schuldgefühle. Aber Schuldgefühle sind auch manchmal unbegründet. Wenn mein Herz mich anklagt, hat es nicht immer recht! In dem Zusammenhang können Rituale wichtig sein. Manchmal werden viele belastende Dinge aufbewahrt, die das Loslassen erschweren, Briefe oder andere Erinnerungsgegenstände. In diesem Zusammenhang bedeutet ein Beichtgespräch © Kerstin Meinharadt Im Mittelpunkt steht der Mensch, egal was er denkt, fühlt oder glaubt. Wir sehen die Patienten nicht als evangelische, katholische, muslimische oder atheistische Patienten, sondern als Menschen, die uns anvertraut sind und Begleitung suchen und benötigen. Jeder hat seinen eigenen Weg zu Gott, und es gilt, diese je eigenen Wege zu respektieren und bestärkend mitzugehen. Diese Haltung lässt viele, die nichts mit Kirche zu tun haben, oft das Gespräch mit uns suchen. titelthema st. rochus-hospital telgte oft ein hilfreiches Angebot. Das Beichtgespräch als Sakrament der Versöhnung gibt etwas, was Therapie nicht geben kann. Frucht eines solchen Beichtgesprächs sind oft Rituale, die für den Einzelnen hilfreich sein können, auch wirklich loszulassen, was ihn belastet und besetzt hält, zum Beispiel belastende Erinnerungsgegenstände in ein Kästchen zu packen und dies buchstäblich zu beerdigen, diese Stelle mit Lieblingsblumen zu bepflanzen zum Zeichen dafür, dass aus den Scherben der Vergangenheit Neues wachsen kann. Das passt natürlich nicht für jeden. Gelegentlich fahre ich auch mit jemandem zu Orten, die für ihn besonders schwierig sind. Solche Maßnahmen werden natürlich zuvor im Team abgesprochen. Eine Einrichtung der Mauritzer Franziskanerinnen Das St. Rochus-Hospital in Telgte gehört zu den ältesten psychiatrischen Fachkliniken Westfalens. 1848 wurde es von den Franziskanerinnen von Münster – St. Mauritz gegründet. Vier Jahre zuvor war die Ordensgemeinschaft in Telgte von dem Franziskanerpater Christoph Bernsmeyer OFM ins Leben gerufen worden. Bild oben: © St. Franziskus-Stiftung Münster, Bild rechts: © Kerstin Meinharadt Heute ist die St. Franziskus-Stiftung Münster Träger des Krankenhauses. In ihre 1997 gegründete Stiftung haben die Mauritzer Franziskanerinnen unter anderem 13 Krankenhäuser eingebracht und damit den größten katholischen Krankenhausverband in Nordwestdeutschland geschaffen. Sie arbeiten seit vergangenem Jahr mit zwei Kollegen – einem katholischen und einem evangelischen Theologen – im Team. Sind Sie alle drei bei der Klinik bzw. dem Träger der Klinik, der St. FranziskusStiftung, angestellt? Nein, ich bin beim Bistum angestellt, während mein evangelischer Kollege, Pastor Karl Heinz Das St. Rochus-Hospital ist Teil dieser Krankenhausgruppe. Die moderne Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie verfügt über 273 Betten. In der Einrichtung werden alle seelischen Erkrankungen des Erwachsenenalters behandelt. Die häufigsten sind Depressionen, Angstund Zwangsstörungen, Neurosen, Psychosen und Abhängigkeitserkrankungen. Neben der Fachklinik gibt es für chronisch kranke bzw. psychisch behinderte Menschen einen eigenständigen Wohnbereich. Betreutes Wohnen, eine Tagesstätte für psychisch Kranke sowie ein Integrationsfachdienst zur beruflichen Wiedereingliederung runden das Angebot ab. Auch heute noch lebt eine Gemeinschaft der Mauritzer Franziskanerinnen auf dem Klinikgelände und unterstützt die Einrichtung nach Kräften. 2/2014 apostel 17 titelthema Das Klinikseelsorge-Team: Pater Hans-Ulrich Willms SSCC, Pastor Karl Heinz Köster und Diplom-Theologe Peter van Elst Messe in der Kirche des Hospitals mit den Mauritzer Franziskanerinnen Köster, bei der Landeskirche und der katholische Kollege, Diplom-Theologe Peter van Elst, bei der Stiftung angestellt ist. In wenigen Monaten wird unser Team durch Birgit Hollenhorst, Pastoralreferentin, vervollständigt. Natürlich gibt es vom Bistum Vorgaben zur Klinikseelsorge, die wir Klinikseel­ sorger den Gegebenheiten der jeweiligen Einrichtung anzupassen haben. Und der Bischof visitiert uns im Rahmen seiner Besuche »Es tut der Seele gut, sich etwas von der Seele genau wie jede andere Einrichtung des Bistums. Zudem unterreden zu können. Wenn ich mir etwas von der Seele ziehen wir uns einer regelmäßireden will, brauche ich eine Seele, die Anteil nimmt, gen Zertifizierung im Rahmen der Qualitätsprüfung der gesamten ein Ohr genügt nicht.« Klinik. Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? Es gibt einen Acht-Stunden-Tag mit der Kernzeit von 9 bis 17 Uhr. Schon auf dem Weg zum Büro erge­ ben sich häufig erste Kontaktmöglichkeiten. Im Büro angekommen, sprechen wir im Seelsorgeteam ab, was anliegt. Im Mittelpunkt stehen die Gespräche mit den Patienten. Hinzu kommen die Gespräche mit einzelnen Mitarbeitenden, Team-Besprechungen, Stationsrunden, Therapiebesprechungen, Gremienarbeit, Sakramentenspendung, Segensfeiern anlässlich der Entlassung von Patienten, Gottesdienste … »Gefüllte Präsenz«, das bedeutet letzthin, einen dicht gefüllten Tag zu haben. 18 apostel 2/2014 Seelsorger wie Sie, die nicht in Pfarreien arbeiten, sondern mit besonderen Aufgaben betraut sind, sollen laut Studien eine deutlich höhere Arbeitszufriedenheit haben als ihre Kollegen in Gemeinden. Woran könnte das liegen? Ich glaube, das liegt an der Art der Begegnung und an den direkten Rückmeldungen. Außerdem gestalten wir unsere Arbeit sehr selbstständig, auch in ökumenischer Hinsicht. Ich habe noch nie so frei arbeiten können wie hier. Kirche lässt uns KategorialSeelsorgern viel Freiheit und schätzt unsere Arbeit sehr. Ja, ich bin hier außerordentlich zufrieden. Das Arbeitsfeld und vor allem die Arbeit im Seel­sorgeteam bieten vielfältige Chancen. Die Arbeit ist sehr herausfordernd. Aber ich habe das Gefühl, wirklich für die Menschen da zu sein. Sie fühlen sich durch die ihnen gewidmete Zeit angenommen, ernst genom­ men und wertgeschätzt. Zum ersten Mal in meinem Leben als Priester kann ich ausschließlich als Seelsorger tätig sein. n interview und bearbeitung: kerstin und thomas meinhardt © Kerstin Meinharadt Hans-Ulrich Willms SSCC Da wir das psychiatrische Aufnahmekrankenhaus des Kreises Warendorf sind, kommen auch viele Patienten muslimischen Glaubens zu uns. Wir haben zwar keinen muslimischen Seelsorger, aber wir sind für Muslime genauso ansprechbar wie für die anderen Patienten. Ein eigener Raum für Stille, in dem es keine religiösen Symbole gibt, dient unter anderem ihnen als Gebetsraum. 50 Jahre Priesterweihe nachrichten Am 18. Juli 1964 wurden in der Pfarrkirche von Simpelveld (Niederlande) sieben Ordensleute unserer Gemeinschaft zu Priestern geweiht. Drei von ihnen feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Priesterjubiläum. Pater Albert Beuting SSCC Bischof Gerhard Schwenzer SSCC Albert Beuting wurde 1936 in Wessum (Westfalen) geboren. Er besuchte das Johannesgymnasium in Lahnstein und band sich 1962 durch die ewigen Gelübde für immer an die Ordensgemeinschaft. Nach seiner Priesterweihe arbeitete er zunächst als Präfekt (Erzieher in den Ordensinternaten) in Werne und Lahnstein, wurde aber dann mehr und mehr in der Seelsorge eingesetzt. Stationen seines pastoralen Wirkens sind Wien (Kaplan), Pirmasens (Pfarrer), Münster (Mitarbeit in der Pfarrei) und die City-Kirche in Koblenz. Darüber hinaus hat Pater Albert die Kommunitäten in Werne und Münster als Superior geleitet. Der Jubilar gehört seit 2003 zur Kommunität in Koblenz und übernimmt weiterhin vielerlei anfallende Dienste in der City Kirche. Nicht zuletzt mit der Erneuerung des einst total verwilderten Koblenzer Klostergartens hat er sich für alle sichtbare Verdienste erworben. Gerhard Schwenzer wurde 1938 in Lorch am Rhein geboren. Wie bei seinen beiden Mitbrüdern führte auch sein Lebensweg über das Johannesgymnasium in Lahnstein an die Ordenshochschule nach Simpelveld. Von dort wurde er nach Rom gesandt, wo er seine Studien 1968 mit der Erlangung des Doktorgrades beendete. Anschließend kehrte er nach Simpelveld zurück, zunächst als Dozent für Theologie und später übernahm er auch das Amt des Novizenmeisters. 1974 wurde Pater Gerhard zum apostolischen Administrator von Trondheim (Norwegen) ernannt, 1975 empfing er dort die Bischofsweihe. 1983 wurde er Bischof von Oslo und übte dieses Amt bis 2005 aus. Nach seinem Ausscheiden aus dem Bischofsamt blieb Bischof Schwenzer in Norwegen. Heute lebt er in Oslo, hilft weiterhin bei Firmungen und ist Mitglied in verschiedenen ökumenischen Arbeitsgruppen. Auf Grund seiner Verdienste für die Zusammenarbeit der Kirchen wurde er von König Harald 2006 geehrt und zum Kommandeur des königlichen norwegischen St. Olavordens ernannt. Pater Benno Schmitz SSCC Benno Schmitz stammt aus Engers am Rhein, wo er 1938 zur Welt kam. Bis zur Priesterweihe unterscheidet sich sein Lebenslauf kaum von dem der anderen Jubilare; außer der Tatsache, dass er nicht im Internat lebte, sondern täglich mit dem Zug nach Lahnstein fuhr. Nach seiner Priesterweihe war er Lehrer und Präfekt in Werne, später Lehrer in Lahnstein. Von 1985 –1995 wirkte er als Krankenhausseelsorger in Pirmasens. Pater Benno wurde immer wieder das Amt des Superiors anvertraut: in Werne, zwei Mal in Lahnstein und in Arnstein. Auch der 2003 neu gegründeten Kommunität in Koblenz stand er als Superior vor. 2012 wurde er dann zur Unterstützung der dortigen Kommunität nach Arnstein versetzt. Man kann selbst solche kurzen biographischen Notizen zu Pater Benno nicht schreiben, ohne seine Begeisterung für den Fußball zu erwähnen. Er spielte gerne selbst, war aber auch als geistlicher Begleiter – Präses – des katholischen Sportverbandes der DJK in Pirmasens und später als Präses der DJK im gesamten Bistum Limburg tätig. 90 Geburtstagsfest in Trondheim Anlässlich des 90. Geburtstages von Pater Olav Müller SSCC kamen nicht nur der Provinzial der deutschen Provinz, sondern fast alle Priester der Diözese Trondheim zum Gratulieren. Neben seinen polnischen und deutschen Mitbrüdern kamen ein polnischer Augustiner, ein rumänischer Weltpriester ungarischer Abstammung, ein irischer Zis­terzienser, zwei vietnamesische Priester und ein frisch geweihter norwegischer Priester, der nach seiner Pensionierung als Studien­rat 2014 zum Priester geweiht wurde. Pater Olav konnte dieses Fest bei erstaunlicher geistiger Frische begehen. Er ist zwar auf ein modernes Hörgerät und einen Rollator angewiesen, nimmt aber weiterhin mit Artikeln und durch zahlreiche persönliche Kontakte am Leben der norwegischen Kirche aktiv teil. 2/2014 apostel 19 Früher brachten die Reisebrüder den Apostel … Der Apostel … … bietet Texte zur geistlichen Wegbegleitung. … ist ein Instrument, um mit Ihnen in Verbindung zu kommen. … greift kontroverse kirchliche und gesellschaftliche Themen auf. … baut Brücken zu unseren Freunden in aller Welt. … schildert Leben und Wirken der Arnsteiner Patres. … informiert über religiöse und kulturelle Angebote. … erscheint vierteljährlich. … ist frei erhältlich. 60800 … heute kommt er per Post ins Haus t inhal 60800 l Aposte Arnstein er Patr 3/2013 Apostel 6080 0 Zeitschrift der s Apo Zeits chrif t de r Ar Apostel Zeitschrift der Arnsteiner es 60800 Zeit der schrift Ausgabe Arnsteiner Patres Patres inhalt Ausgabe 1/2014 Ausgabe 4/2013 tel nste iner Patre s pa? in Euro ommen Angek Weitere en Them n: Gott rede Hostie? ern über s in die Mit Kind mt der Jesu Wie kom Haben wir noch tyrer SSCC: Familie ischen Mär Die span Das verschwundene Weitere Themen 3 13:48 19.09.1 ebook_apostel.indb 3.indb _3_201 apostel Litu rs che ts FisJahrhunder d un desdes 21. mit n rche n « uher die Ki : Mensc»Thereff 81 SchPapstes fü milie SSanCCdicap im H Fa den uen In pulse des ne tt reden: ohne Im en itere We 201 _2_ stel apo db 3.in 1 Them Auf der Suche Weitere Themen mäßen nach einer zeitge über Gott reden: Pastors Mit Kindern die Küche des Die Kirche und Familie SSCC: Abschied aus Lahnstein 07.03.14 14:45 rt Jahrhudernde Messfeier rgie fürs 21. Form 1 was zu beichten? Sakrament Mit Kindern über Gott Wer geht schon gern reden: zur Beichte? 1 Familie SSCC: ik FSJlerin in Mosamb 29.11.13 16:09 … wenn Sie ihn bestellen! Abonnieren Sie den Apostel kostenlos: Provinzialat der Arnsteiner Patres Kardinal-von-Galen-Straße 3, 59368 Werne oder unter: www.arnsteiner-patres.de Fax: 0 23 89 97 01 27 E-Mail: provinzialat@sscc.de 8 6.13 03.0 12:4 ndb 1 ebook_apostel.i Go ids rk über te ern mpu Kind Co Mit s für Jesu Über freiwillige Spenden zur Finanzierung der Zeitschrift freuen wir uns sehr. Unsere Niederlassungen in Deutschland Arnsteiner Patres, Provinzialat Kardinal-von-Galen-Straße 3 n 59368 Werne Tel.: 0 23 89 97 01 50 n Fax: 0 23 89 97 01 27 provinzialat@sscc.de Arnsteiner Patres Bohlweg 46 n 48147 Münster Tel.: 02 51 48 25 33 n Fax: 02 51 4 82 53 59 Muenster@sscc.de Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen (zur polnischen Provinz gehörig) Immenstädter Straße 50 n 87435 Kempten Tel.: 08 31 5 12 36 80 n Fax: 08 31 51 23 68 19 Kloster Arnstein 56379 Obernhof / Lahn Tel.: 0 26 04 9 70 40 n Fax: 0 26 04 16 06 Kloster.Arnstein@sscc.de Arnsteiner Patres Jesuitenplatz 4 n 56068 Koblenz Tel.: 02 61 9 12 63-0 Koblenz@sscc.de Niederlassung der Deutschen Provinz in Belgien: Pères des Sacrés Coeurs Quai de Brabant, 38/5 n B-6000 Charleroi Tel.: 00 32 71 70 02 46 www.arnsteiner-patres.de Wir möchten Ihre und unsere Zeitschrift besser machen! Wir wollen denjenigen, die sich die Mühe machen, unseren Fragebogen zu beantworten, eine kleine Biografie von Pater Damian zum Dank senden. Außerdem verlosen wir unter den Einsendern einen Wochenendaufenthalt für zwei Personen in Kloster Arnstein (Obernhof). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, den bitten wir, den Fragebogen in einem Umschlag mit Absenderangabe bis zum 8. September 2014 zurückzusenden. Die Anonymität wird dabei auf jeden Fall gewahrt. Wir haben die Firma meinhardt Verlag und Agentur beauftragt, Fragebögen und Umschläge zu trennen und die Zusendung der Bücher und die Verlosung vorzunehmen. Wir danken für Ihre Mitarbeit. Ihr Redaktionsteam 60800 Der »Apostel« soll noch besser auf die Bedürfnisse der Leserinnen und Leser abgestimmt werden. Deshalb möchten wir gerne wissen, was Ihnen an unserer Zeitschrift gefällt und was Sie sich künftig anders wünschen. Apostel Zeitschrift der Haben wir noc Das verschwun ebook_aposte l.indb 1 Ausgabe 1/2014 h was zu beicht en? dene Sakrament Weitere Themen inhalt Arnsteiner Patres Mit Kindern über Wer geht schon Gott reden: gern zur Beichte ? Familie SSCC: Abschied aus Lahnstein 07.03.14 14:45 Wo es nicht anders angegeben ist, machen Sie bitte nur ein Kreuz. 1. Beurteilung des Inhalts der Zeitschrift »Apostel« Wie beurteilen Sie die Auswahl des Titelthemas (»Seelsorge in der Psychiatrie«) in der aktuellen Ausgabe? sehr gut ❑ gut ❑ mittelmäßig ❑ schlecht ❑ sehr schlecht ❑ Habe ich nicht gelesen. Begründung Wie beurteilen Sie insgesamt die Themenauswahl der Ihnen bekannten Ausgaben der Zeitschrift »Apostel«? sehr gut ❑ gut ❑ mittelmäßig ❑ schlecht ❑ sehr schlecht ❑ Begründung Welche Beiträge in der aktuellen Ausgabe und der Ausgabe 1 / 2014 fanden Sie besonders lesenswert? Was lesen Sie besonders gerne in der Zeitschrift »Apostel«, was ist Ihnen wichtig (max. zwei Nennungen)? ❑ ❑ ❑ ❑ ❑ Beiträge über das Wirken der Arnsteiner Patres in Deutschland. ❑ Andere, z. B. Berichte und Reportagen über Projekte der Ordensgemeinschaft in Europa und aller Welt. Beiträge über theologische Fragen oder Debatten. Spirituelle und seelsorgliche Themen (zum Beispiel den geistlichen Wegbegleiter). Beiträge über aktuelle gesellschaftliche oder kirchliche Themen. Was möchten Sie gerne häufiger lesen? bitte wenden Bitte senden Sie den Fragebogen per Briefpost an die Firma meinhardt Verlag und Agentur, Magdeburgstraße 11, 65510 Idstein oder per Fax: 0 61 26 9 53 63-11. Sie können den Fragebogen auch im Internet beantworten: www. arnsteiner-patres.de Denjenigen, die dort antworten, können wir allerdings kein Buch zusenden, sie können außerdem auch nicht an der Verlosung des Hauptpreises teilnehmen (siehe oben). ❑ 2. Beurteilung der Gestaltung der Zeitschrift »Apostel« Wie gefällt Ihnen insgesamt die Gestaltung? sehr gut ❑ gut ❑ mittelmäßig ❑ ❑ schlecht ❑ sehr schlecht Welche Beiträge in der aktuellen Ausgabe fanden Sie bezüglich ihrer Gestaltung besonders gelungen? Was hat Sie gestört? 3. Beurteilung insgesamt In Ihren eigenen Worten: Was könnten wir bei der Zeitschrift »Apostel« insgesamt – inhaltlich und bezüglich der Gestaltung der Texte – verbessern? Was würden Sie sich wünschen? 4. Nutzungsverhalten Wie viele Artikel der Zeitschrift lesen Sie? ❑ ❑ alle den größten Teil ❑ etwa die Hälfte ❑ ❑ einige wenige blättere nur durch 5. Internet Die Zeitschrift wird künftig noch stärker zum Dialog mit der Leserschaft im Internet einladen und ergänzende Informationen zu den Artikeln ins Internet stellen. Wie beurteilen Sie dies? Das betrifft mich nicht, weil ich keinen Internet-Zugang habe. Ich halte das für sinnvoll und werde es bestimmt nutzen. ❑ ❑ Trifft zu. ❑ ❑ Mal sehen. Trifft nicht zu. 6. Fragen zu Ihrer Person Geschlecht männlich Alter ❑ weiblich ❑ bis 29 ❑ 30–49 ❑ 50–69 ❑ ab 70 Wie viel Zeit verbringen Sie pro Tag mit dem Lesen von Zeitungen, Zeitschriften oder Büchern? überhaupt keine 1–2 Std. ❑ ❑ ❑ 2–3 Std. ❑ bis zu 1 Stunde ❑ 2–3 Std. ❑ bis zu 1 Stunde höchstens eine halbe Stunde mehr als 3 Std. ❑ ❑ Wie viel Zeit verbringen Sie im Internet? überhaupt keine 1–2 Std. ❑ ❑ höchstens eine halbe Stunde mehr als 3 Std. Welchen formalen Bildungsabschluss haben Sie? Hauptschule ❑ Realschule/Mittlere Reife ❑ Abitur ❑ Abgeschlossenes Studium Welchen Beruf üben Sie aus? Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns bei unserer Arbeit zu unterstützen! Den ausgefüllten Fragebogen senden Sie nun bitte an: meinhardt Verlag und Agentur, Magdeburgstraße 11, 65510 Idstein ❑ ❑ ❑ ❑