„In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt.“

Verstehen wir dieses Bild heute noch in unserer digitalisierten Welt? Der gute Hirte sorgt sich um seine Herde. Jesus sorgt sich um die Menschen, die ihm folgen, auch heute noch. Wenn wir an diesem Sonntag, am Weltgebetstag der geistlichen Berufe um Berufungen beten, dann lassen wir uns in die Pflicht nehmen, Jesus bei seiner Sorge für alle ihm nachfolgenden und auch noch nicht nachfolgenden Menschen zu unterstützen. Jesus hat damals seine Freunde bevollmächtigt, es so zu tun wie er. Dieser Auftrag gilt für uns heute immer noch. Wir sollten nicht ängstlich sein, sondern mutig diesen Auftrag erfüllen und aufhören, zu fragen, wie würde Jesus heute handeln? Denn aus dieser Verantwortung entlässt Jesus uns nicht. Leben wir diese Verantwortung bewusst durch Gebet und im Tun. 

Heute, wenn wir um Berufungen beten, sind nicht nur die Hauptamtlichen pastoralen Dienste gemeint, sondern alle. Jeder einzelne von uns ist von Gott nach seinen Fähigkeiten berufen, sich einzusetzen, egal ob als Ordensmann, Priester, Diakon, Gemeindereferentin, Lektorin, Kommunionhelfer, Besuchshelferdienst, Animator, Sekretärin, Köchin, Eltern, Erzieher, Student …

Somit beten wir nicht nur für die anderen, die sich berufen fühlen sollen, sondern für uns alle. Stärken wir uns gegenseitig im Gebet.

Im Gebet gestärkt unterwegs, wünsche ich allen einen gesegneten Sonntag

Elfriede Kuhmann