Bericht aus Indonesien

Johannes Budiyanto SSCC

Liebe und Hoffnung teilen (Teilen der Liebe und Hoffnung)

In allen Ländern kam es zu einer Pandemie des Coronavirus, Indonesien ist eines der anderen Länder, in denen das pandemische Virus auftritt. Das Coronavirus infizierte eine Person, die in Jakarta lebt. Zu diesem Zeitpunkt informierte er die Beamten nicht darüber, dass er grade aus dem Ausland kommt. Als er krank wurde ging er ins Krankenhaus und wurde dort positiv auf das Coronavirus getestet. 
Folglich infizierte er viele medizinische Angestellte, die daraufhin vierzehn Tage in Quarantäne mussten. In Jakarta verbreitete sich das Coronavirus täglich und auch in allen verschiedenen Provinzen Indonesiens.
Angesichts dieser kritischen Situation leitete die indonesische Regierung Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus ein. In Batam wurden wir von der Regierung angewiesen, diese Richtlinien einzuhalten: soziale Distanzierung, zu Hause bleiben und zehn Sekunden lang die Hände waschen, um die Ausbreitung dieser tödlichen Krankheit zu bekämpfen. Wir glauben, dass wir die Ausbreitung des Virus verhindern können, wenn sich alle Menschen an die Maßnahmen der Regierung halten. 
Alle Kirchen in Indonesien reagierten gut auf die Vorgaben der Regierung, indem sie Live-Streaming-Messen und unsere pastoralen Aktivitäten annullierte. Dies ist ein ernstes Anliegen aller Kirchen in Indonesien. 
Eine Online Zeitung, vom 21. Mai 2020 berichtete, dass sich das Coronavirus in Indonesien schnell ausbreitet. Bisher waren in Indonesien 20.162 Menschen mit dem Virus infiziert. Diese Zahl macht vielen Menschen Angst, also sind sie vorsichtig und wachsam, um gesund zu bleiben, außerdem halten sie sich über die neusten Nachrichten des Coronavirus auf dem laufenden. 

Die Auswirkung des Corona Virus
Die Corona-Pandemie hat viele Auswirkungen auf das Leben der Menschen und der Tiere. Die Menschen in Indonesien erleiden Hunger, da sie nicht genug Essen haben. Aufgrund dieser schwierigen Situation habe ich Ärzte, Freiwillige und junge Erwachsende in meine Gemeinde eingeladen und sie gebeten an einem Sozialen Projekt teilzunehmen. Viele haben sich bereiterklärt der Gruppe beizutreten. Wir haben die Auswirkungen des Coronavirus diskutiert und überlegt was wir in unserer Gemeinde tun können, um unseren Brüdern und Schwestern in Not zu helfen. Wir haben diese schreckliche Situation analysiert und festgestellt, dass viele Menschen aufgrund des Virus ihre Jobs verloren haben. Dadurch haben sie kein Einkommen mehr und sind nicht in der Lage die Mieten zu bezahlen. Deshalb schlafen sie vor den Einkaufszentren, wenn es nachts anfängt zu regnen ist es schrecklich für sie. Wegen des Virus kommt es zu vielen Verbrechen, wie Raub, Einbruch, betrug und Mord. Es kommt zu diesen Verbrechen da die meisten Leute nicht die Möglichkeit haben zu überleben. Aufgrund des Shutdowns haben sie ihre Jobs verloren und verdienen nicht mehr genug Geld, um ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen, also werden sie kriminell. Eine andere Auswirkung ist die Schließung von vieler Fabriken und Hotels. Einige von ihnen wurden verkauft, da sie über keine weiteren Betriebsmittel verfügen. Die Konsequenz davon ist, dass einige Angestellte nicht ihren vollen Gehalt bekommen haben. Aktuell sieht man folglich viele arbeitslose Menschen. Aus diesem Grund können viele Menschen ihr Leben nicht mehr bewältigen und werden mental instabil, was häufig zum Suizid führt. Derzeit sind unsere Waren in den Läden sehr teuer und schwer zu bekommen. Das passiert, da viele Menschen anfangen zu horten. Sie sind egoistisch da sie nicht an Andere und nur an ihre eigenen Bedürfnisse denken. Wie Papst Paul II sagte, „Wir sind alle ein Volk und müssen unseren Brüdern und Schwestern helfen und dürfen sie nicht vergessen.“

Die Frauen und Männer der Hoffnung
„Hoffnung bedeutet ein Leben in immerwährender Spannung; wissen, dass wir unser Nest nicht hier bauen können. Das Leben des Christen ist ,in Spannung‘ ausgerichtet. Wenn ein Christ diese Perspektive verliert, wird sein Leben statisch und die Dinge bewegen sich nicht, verderben. Denken wir an das Wasser: wenn das Wasser stillsteht, sich nicht bewegt, dann verdirbt es,“. Hoffnung ist schwer zu verstehen: Es ist ,die bescheidenste Tugend` die `die Armen haben können‘. Wenn wir Männer und Frauen der Hoffnung sein wollen, müssen wir arm sein, nicht an irgendwelchen Dingen hängen. Arm. Die Hoffnung ist demütig, und es ist eine Tugend, die man jeden Tag erwerben muss.“
(Vaticannews.va, 29. Oktober 2019)

Als ich die Sachen verteilt habe an die Menschen, die in Not sind, konnte ich einige Fragen stellen. Was sind ihre Hoffnungen für die Zukunft? Um ihre Antworten zusammenzufassen, als erstes hoffen sie das die Pandemie bald vorüber ist, um zur Messe gehen zu können, die heilige Kommunion zu empfangen, arbeiten zu gehen und andere Aktivitäten zu unternehmen ohne Angst vor dem Virus zu haben. Zweitens hoffen sie das sie noch eine Spende der Regierung und anderen Wohltätern erhalten, damit die Armen wieder auf die Beine kommen können. Abraham Maslow, ein Psychologe, entwickelte eine Hierarchie menschlicher Bedürfnisse. Er skizzierte Hierarchieebenen innerhalb einer Pyramide. Von der unterster Ebene nach oben sind die Bedürfnisse: physiologische Bedürfnisse (Nahrung, Wasser, Wärme, Ruhe), Sicherheitsbedürfnisse (Sicherheit, Sicherheit), Zugehörigkeit und Liebesbedürfnisse (intime Beziehungen, Freunde), Wertschätzungsbedürfnisse (Prestige und Gefühl von Leistung), Selbstverwirklichung (Erreichen des vollen Potenzials, einschließlich kreativer Aktivitäten). Er sagte, Sicherheitsbedürfnisse seien Grundbedürfnisse. Zugehörigkeit, Liebe und Wertschätzung sind auch psychologische Bedürfnisse. Selbstentwicklung ist ein sich selbst erfüllendes Bedürfnis. (Quelle: Simplypsychology.org/maslow.html) Aus Maslows Beschreibung geht hervor, dass die psychologischen Bedürfnisse wichtig sind, daher verstehe ich, warum Menschen Hilfe von Spenden benötigen, um Hoffnung zu haben. Wir müssen anderen Hoffnung geben damit diese Hoffnung haben können. Mir ist bewusst das wir keine Hoffnung in materielle Dinge stecken können aber wir können Hoffnung in Jesus haben. Wir müssen vollkommen in Jesus vertrauen. 

Was können wir teilen?
Ich erinnere mich an ein lateinisches Sprichwort “Nemo dat quod non habet”. Es bedeutet, dass wie nichts geben können, wenn wir nichts haben. Wir können nur das geben was wir an unserem Leben haben. Wir haben verstanden das es vieles in unserem Leben gibt, das wir mit anderen teilen können. Wir können unsere Zeit, Talent und Reichtum teilen. Das bezeichnet man als Verwaltung. Jesus hat seine Jünger gelernt, und genau so auch jeden von uns, zu teilen was wir für andere übrighaben. Er hat nicht nur darüber gesprochen, sondern sein ganzes Leben mit anderen Menschen geteilt. Er gab und opferte uns sein Leben, um sicher und erlöst zu sein. Wenn Jesus sein Leben teilen konnte, müssen wir auch unser Leben mit anderen Teilen. Wir sehen wie das Leben in einer christlichen Gemeinde ist. Die Gemeinschaft der Gläubigen war von einem Herzen und Verstand, und niemand behauptete, dass einer seiner Besitztümer sein eigener war, aber sie hatte alles gemeinsam. Es gab keine bedürftige Person unter ihnen, für diejenigen, die besaßen Eigentum oder Häuser würden sie verkaufen ... und sie wurden je nach Bedarf an jeden verteilt (Akt 2, 32, 34-35). Die erste Gemeinde hat die Lehre Jesu bereits in ihrem Leben gelebt: „Ohne Kosten, die Sie erhalten haben, ohne Kosten, die Sie geben müssen (Mt 10,8). Sein Unterricht ist nicht einfach praktiziere im Leben, aber sie können es tun, weil sie den gleichen Geist von Jesus haben. 
Wir sind Nachfolger Jesu und wir haben den gleichen Geist, also müssen wir das Gleiche tun. 
Wir müssen unseren Segen teilen, den wir in unserem Leben erhalten, nicht für unseren eigenen Wohlstand, sondern für Andere. Auf diese Weise werden wir zu Alter Christi. Es bedeutet, dass wir ein anderer Christus werden. Wir Präsentieren Christus, wo immer wir sind. Wir werden ein Christus-Träger und der Segen Christi in diesem Leben. So sagen die Sprichwörter: „Ein Mann ist verschwenderisch und wächst dennoch noch reicher, ein anderer auch sparsam, doch ist der ärmere. Wer Vorteile gewährt, wird reichlich bereichert, und wer erfrischt andere werden selbst erfrischt (PR 11, 24-25) “. Wenn wir es tun, machen wir unser Leben sinnvoll, nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere.

Was können wir als Gemeinschaft tun?
Aktuell haben wir eine schwere Zeit aufgrund des Coronavirus. Aber obwohl wir schwere Situationen erleben, wollen wir etwas Bedeutendes für andere tun. Am 8. Mai 2020 habe ich eine Nachricht von jemanden erhalten, der gesagt hat unsere Leben müssen weiter gehen, „the show must go on!“ Wir sind eine Gemeinschaft in Singapur. Sie hat mich gefragt welche Auswirkungen das Coronavirus auf Batak hat und was die Damian Gemeinde in dieser kritischen Situation tut. Ich erkläre ihr das sich die Damian Kirche auf Damian Care verlässt. Damian Care ist eine Sozialarbeiter Gruppe, welche im Juni 2019 gegründet wurde. Die Gruppe besteht aus Medizinischem Personal (Ärzte und Krankenpfleger) und Freiwilligen die anderen in Not helfen. Diese Gruppe aus Sozialen Helfer kann nur bestehen, da sie von den Damian Gemeinden unterstützt wird, die gewillt sind Gottes Liebe und Hoffnung auf Zeit, Talent und Reichtum zu teilen. Dies ist ein Geschenk das wir als Christliche Gemeinschaft erhalten (Act 4, 32-37). Während der Corona Pandemie Damian Care erbeutet uns und bringt den Infizierten Hoffnung, indem sie für sie beten und sie besuchen. Diese einfachen Aktionen bringen ihnen Kraft und Trost. Damian Care hilft außerdem Krankenhäusern mit Personal Protective Equipment (PPE) wie Handschuhe, medizinische Masken und Gesichtsabdeckungen (Gesichtsschilder). Aktuell sind PPE unglaublich gefragt und schwierig zu bekommen, da viele sie für den eigenen Gebrauch kaufen. Damian Care hat außerdem 500 Essen für Bedürftige, Handdesinfektion und 2000 Masken für die Helfer und unserer Bevölkerung bereitgestellt, damit sie weiter gesund bleiben. Damian Care verteilt sie alle über den Vorsitzenden über den Basic Ecclesial Communities (BEC), um zu verhindern, dass Menschen gleichzeitig zusammenkommen. Zuletzt hat Damian Care auch denen die unter der Krankheit leiden unterstützt, indem sie ihnen Medikamente und Liebe gaben, damit sie Gottes Liebe in ihrem Leben fühlen können. Am 13 Mai 2020 hat unsere Gemeinde eine große Spende zur Bekämpfung von Covid 19 erhalten. Die Spende kam von Charis (Caritas Humanitarian Aid and Relief Initiatives and I-care Singapore). Wir sind so froh, dass wir diese Spende erhalten haben, um unseren Gemeindemitgliedern zu helfen. Ich habe ein Kernteam zusammengestellt, dass sich um die Verteilung der Spenden kümmert. Ich hatte ein Meeting per Zoom, um mit ihnen die Einkäufe zu koordinieren, die Daten zu erfassen, Dinge aus unserer Gemeinde zu packen und an BEC zu verteilen. In unserem Meeting haben wir beschlossen die Versorgungspakete zweimal zu verteilen, im Mai und Juni. Es ist geplant 3000 Pakete an die Bedürftigen zu verteilen. Am 19. und 21. Mai 2020 haben wir 1500 Hilfspakete verteilt. 
Als wir Nahrungsmittel wie Reis, Zucker, Öl, Milch und Kekse verteilten, kamen einige Leute, die nicht als Bedürftige auf unserer Liste standen und den gaben wir trotzdem. Sie waren sehr glücklich. Ich freue mich über diese Pflegepakete. Am 16. Juni werden wir erneut Pakete verteilen. Außerdem haben wir Messen für unsere Gemeinde Mitglieder eröffnet. 
Wir beten zu Gott, dass er ihnen seine Güte zeigt und sie Tag für Tag beschützt. Wir glauben daran das Gott in dieser schweren Zeit das Unmögliche möglich machen kann. Wir sprechen auch zu Menschen Gottes, in dem wir ihnen Anregungen geben, die auf einem Psalm basieren. Zuletzt habe ich ihnen erklärt was wir als Gemeinschaft für die getan haben die Bedürftig sind. Ich habe festgestellt das wir nichts Großes geleistet haben aber etwas Kleines mit viel Liebe. Ich bin mir sich, dass auch wenn wir nur wenig tun konnten, dass wir unseren Brüdern und Schwestern in Not helfen konnten. Lass uns unser Leben für andere bedeutsam machen. Lasset die heiligen Herzen von Jesus und Maria jedes einzelne von uns segnen.