Ich selbst habe in den 15 Jahren, die ich auf den Philippinen war, eine besondere Form der  Volksfrömmigkeit erlebt. Am Ostermorgen trifft hier der auferstandene Jesus zuerst seine Mutter Maria, noch bevor er Maria Magdalena und den Aposteln erscheint. Das wird feierlich dargestellt früh am Ostermorgen durch zwei Prozessionen, die sich aus zwei verschiedenen Richtungen auf die Kirche zubewegen. Die Männerprozession begleitet die Statue des auferstandenen Christus, die Frauenprozession die Statue der Muttergottes, die leicht verhüllt ist mit einem schwarzen Trauerschleier. Wenn die beiden Prozessionen mit den Statuen zusammentreffen, wird die österliche Begegnung von Jesus und Maria mit Jubel und mit Gesängen gefeiert. Den schwarzen Schleier nimmt ein schwebender Engel von der Marienstatue ab und gezogen von den Luftballons fliegt der Trauerflor unter dem Jubel und Applaus der Menge in den hohen Himmel hinein.