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Pater Heinz Josef Catrein SSCC ist gestorben

Die Mitbrüder der Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens – Arnsteiner Patres sind zutiefst betroffen vom Tod von Pater Heinz Josef Catrein und trauern um den Mitbruder, der uns so plötzlich vorausgegangen ist auf dem Weg in das Haus des Vaters.

 

 

Am Donnerstag, den 21. Januar 2021 verstarb

P. Heinz Josef Catrein sscc

* 26. Mai 1950 + 21. Januar 2021

Heinz Josef Catrein wird am 26. Mai 1950 in Morbach / Hunsrück als Sohn von Hermann und Maria Catrein geboren. Nach seinem Abitur am Johannes-Gymnasium in Niederlahnstein tritt er am 8. Dezember 1970 in unsere Ordensgemeinschaft ein und wird Novize. Am 8. Dezember 1971 legt er seine ersten Gelübde als Mitglied unserer Gemeinschaft ab und beginnt am Collegium Damianeum in Simpelveld seine philosophisch-theologische Ausbildung, die er mit dem Pfarrexamen im Bistum Speyer abschließt. Seine Priesterweihe empfängt er am 2. April 1977 durch Bischof Gerhard Schwenzer in Simpelveld.

Es folgen zwei Kaplansjahre in der Pfarrei Maria Frieden in Werne. Ab Sommer 1979 ist P. Heinz Josef Mitglied der neuen Kommunität in Pirmasens. Mit fünf weiteren Mitbrüdern nimmt diese Kommunität als Seelsorgeteam vom Pfarrhaus von St. Anton aus verschiedene pastorale Aufgaben in der ganzen Stadt wahr. Die sieben Jahre in Pirmasens sind für Heinz Josef Gelegenheit, zusammen mit den anderen Brüdern im Team seine Kreativität zu entfalten, neue Wege in der Seelsorge zu gehen und zu zeigen, dass das Leben in Gemeinschaft mit dem Charisma einer Ordensgemeinschaft eine gute Grundlage sein kann für einen eigenen pastoralen Beitrag.

Im Herbst 1986 dann ein großer Wechsel: P. Heinz Josef wird nach Trondheim versetzt und gliedert sich in die Regionalkommunität Mittelnorwegen ein. Über 14 Jahre prägt er wesentlich das Leben unserer Gemeinschaft und der Prälatur Trondheim. Er ist Regionaloberer in der Ordensgemeinschaft, Pfarrer und Generalvikar in der Kirche Mittelnorwegens. Seine menschlichen und religiösen Qualitäten befähigen ihn in dieser zahlenmäßig kleinen Kirche als Seelsorger zu wirken, der integriert, Kommunion gestaltet unter Gemeindemitgliedern ganz verschiedener kultureller Herkunft und mit eigenen kirchlichen Traditionen; Menschen aus Vietnam und anderen asiatischen Ländern, Christ:innen aus Südamerika und Afrika, Katholiken aus Polen, die alle zusammen mit den norwegischen Katholiken eine bunte, vielfältige und sehr lebendige Kirche bilden. Mittendrin Heinz Josef: begleitend, gestaltend und dieses dynamische Leben genießend. Im Juli 2000 scheidet P. Heinz Josef aus dem Dienst des Pfarrers von Alesund und Molde aus. Damit endet die Präsenz der deutschen Ordensprovinz SSCC in der Kirche Mittelnorwegens. P. Heinz Josef macht ein Sabbatjahr in England und kehrt im Herbst 2001 nach Norwegen zurück, um mit anderen Mitbrüdern im Bistum Oslo zu leben und zu arbeiten. Das Provinzkapitel 2009 der deutschen Ordensprovinz wählt ihn zum Provinzialobern, und P. Heinz Josef zieht definitiv zurück nach Deutschland, wo sein Amtssitz während der ersten 4 Jahre in Lahnstein ist, dann ab 2014 in Werne an der Lippe. In seine neunjährige Amtszeit fallen die Beschlüsse mehrere Kommunitäten aufzulösen oder zu verlegen. Das Provinzialat wird von Lahnstein nach Werne verlegt, das Haus in Lahnstein geschlossen. Die Kommunitäten vom Brohltal und in Arnstein werden aufgelöst. Der Auszug aus Arnstein und die Übergabe des Klosters erfolgt Monate nach Ende seiner Amtszeit. Vielleicht stärker als die Provinziäle vor ihm, erlebt P. Heinz Josef, wie die Ordensgemeinschaft in Deutschland stetig kleiner und älter wird. In seiner Amtszeit tritt kein junger Mitbruder in die Ordensgemeinschaft ein, keiner legt Gelübde ab oder empfängt die Priesterweihe. Das ist nicht leicht für ihn. Und doch hat das letzte Provinzkapitel, das Heinz Josef als Provinzial vorbereitet und leitet  als zentrales Thema "Unsere Hoffnung".

Das Kapitel sagt dazu: „Kirche und Gesellschaft, unsere Ordensgemeinschaft und unsere Provinz haben sich anders entwickelt, als die meisten Mitbrüder der Deutschen Provinz SSCC gedacht, geglaubt oder gewünscht haben. Unsere persönlichen und gemeinschaftlichen Möglichkeiten sind geringer geworden. (…) Wenn wir unserer Stärken beraubt sind, können wir mit dem Propheten sagen: Der Herr selbst ist der Grund unserer Freude. Das bedeutet: Unsere Hoffnung gründet in ihm und ist nicht die Projektion unserer Wünsche.“ Heinz Josef lebt das ganz schlicht und unkompliziert im Alltag, schon als Provinzial und in den Jahren nach seiner Amtszeit, in denen er das Amt des Obern in der Hausgemeinschaft in Werne übernimmt. Er lebt achtsam in der Gegenwart: Jetzt ist er aufmerksam und weiß, wie es jedem Mitbruder geht. Jetzt ist er bereit, um 3:00 Uhr nachts aufzustehen, weil ihn der Notruf eines Mitbruders erreicht. Jetzt hat er Lust, sich mit den Brüdern zu einem Bierchen zusammenzusetzen. Und als er in etwa absehen kann, wieviel Zeit die Aufgabe als Hausoberer in Anspruch nehmen wird, stellt er sich für eine halbe Arbeitsstelle der Pfarrei St. Christophorus in Werne zur Verfügung, weil es ihm wichtig ist, immer auch ein Auge und ein Ohr zu haben für die Menschen in der Umgebung und für die Entwicklung der Ortskirche.

Und aus diesem Leben wird er ohne Vorankündigung, ganz plötzlich herausgerissen.

Zusammen mit vielen Menschen, denen er auf den verschiedenen Abschnitten seines Lebens begegnet ist, trauern wir um ihn, sind wir dankbar, dass wir eine Wegstrecke des Lebens mit ihm gehen konnten und hoffen wir, dass er jetzt hineinwächst in die Tiefe, Weite und Schönheit Gottes.

 

Am Mittwoch, 10. Februar 2021, feiern wir um 11:00 Uhr das Sterbeamt für P. Heinz Josef Catrein in der Pfarrkirche St Christophorus in Werne
(Adresse: Kirchhof 14 – 59368 Werne an der Lippe).
Die Urnenbeisetzung ist anschließend auf dem Friedhof am Südring.

 

Martin Königstein sscc

Provinzial

Werne, den 26. Januar 2021

 

Die Trauerfeierlichkeiten finden unter Corona-Bedingungen statt, das heißt in der Kirche St. Christophorus achten wir auf den Abstand, so wie er in der Sitzordnung vorgegeben ist und behalten während der gesamten Feier den Mund-Nasenschutz (FFP2-Maske) an.

Der Gottesdienst wird gestreamt, der Link wird hier auf der Homepage www.arnsteiner-patres.de  zu finden sein.

Auch auf dem Friedhof werden wir den Abstand halten und die Maske tragen solange die Beisetzung dauert.

Leider ist es nicht möglich den traditionellen Imbiss nach der Beerdigung miteinander zu teilen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, und für die Teilnahme am Gottesdienst in St. Christophorus ist es notwendig sich im Pfarrbüro anzumelden.

Anmeldung über die Homepage der Pfarrei: https://www.christophorus-werne.de/