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Wir trauern um unseren Mitbruder
In Werne an der Lippe verstarb Pater Josef Teipel SSCC
17. April 1923 – 15. Oktober 2022
Die Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens – Arnsteiner Patres – trauert um
Pater Josef Teipel SSCC.
Pater Josef wurde geboren am 17. April 1923 in Mellen/Sauerland. Seine Eltern waren Josef und Theresia Teipel. Seine Kindheit verbrachte er in Mellen und ging auch dort zur Schule. Weiterführende Schulen waren die Missionsschule St. Xaver in Bad Driburg und das Gymnasium Paulinum in Münster. Die schulische Ausbildung wurde unterbrochen durch den Militärdienst, der ihn nach Russland brachte. Eine im Krieg erlittene komplizierte Knieverwundung erzwang seine Rückkehr in die Heimat, wo er im Lazarett Heilung suchte. Wenn ihn die alte Wunde am Knie im Alter schmerzte, sagte Josef: „Diese Wunde hat mich davor bewahrt nach Stalingrad zu müssen, aber jetzt ärgert sie mich“.
Nach dem Krieg und der Heilung der Kniewunde suchte Josef nach Möglichkeiten seinen Lebensunterhalt zu verdienen und gleichzeitig zu studieren. So arbeitete er in Dortmund in einem großen Bekleidungsgeschäft und ging gleichzeitig, wie viele junge Menschen seiner Zeit, aufs Abendgymnasium. Schließlich kam er Mitte der 50er Jahre nach Niederlahnstein auf das Johannesgymnasium, das von unseren Mitbrüdern geleitet wurde. 1958, mit 35 Jahren, bat Josef um Aufnahme in unsere Gemeinschaft und begann sein Noviziat in Burgbrohl am 7. April 1958. Seine Mitnovizen erinnern sich und sagen bis heute mit Respekt: „Josef war unser Senior“. Das Noviziat wurde abgeschlossen mit den ersten Gelübden am 7. April 1959, und danach begann Josef das Studium der Theologie in unserer ordenseigenen Hochschule Collegium Damianeum in Simpelveld/NL. Zum Priester geweiht wurde er am 22. Februar 1965 in Valkenburg/NL. Es folgte eine Zeit der pastoralen Ausbildung in Wien.
Von 1966 bis 1974 war Pater Teipel Seelsorger in der Pfarrei Arnstein, zunächst zwei Jahre als Kaplan, dann als Pfarrer. Nach diesem ersten längeren Dienst in der Pfarrseelsorge wurde Pater Josef dann nach Werne in die Pfarrei Maria Frieden versetzt, deren Pfarrer er von 1974 bis 1995 – also 21 Jahre lang – war. Mit 72 Jahren beendete er seinen schon langen Dienst in der Pfarrei Maria Frieden, wollte aber noch nicht so recht in den Ruhestand versetzt werden und übernahm den Dienst als Krankhausseelsorger im Marienkrankenhaus in Nassau/Lahn, den er fast 14 Jahre lang versah. Die schwächer werdende Gesundheit ließ es angeraten erscheinen, 2009 in den Ruhestand zu gehen. Seitdem wohnte er und teilte das Gemeinschaftsleben in unserer Kommunität Werne, wo er am frühen Nachmittag des 15. Oktobers 2022 ruhig und in Frieden starb.
Die Ordensgemeinschaft und ganz sicher viele Menschen an den verschiedenen Orten, an denen sie Pater Josef Teipel als Seelsorger erlebt haben, sind dankbar für die Ausdauer und die Treue, mit der Josef sein Leben gelebt und seinen Dienst in der Seelsorge versehen hat. Zuverlässig und ruhig zugewandt, so war Josef für die Menschen da. Wir, seine Mitbrüder, sind ihm dankbar für dieses lange Leben im Dienst Gottes und der Menschen und hoffen, dass das, was er gepredigt und gelehrt hat, sich jetzt an ihm selbst erfülle. Möge er sich für immer an der Güte und Schönheit Gottes erfreuen.
Martin Königstein SSCC
Provinzial
Werne, den 16. Oktober, 2022
Wir feiern das Sterbeamt für Pater Josef am Mittwoch, 19. Oktober 2022, um 11:00 Uhr
in der Kirche Maria Frieden (Adresse: Windmühlenberg 4 – 59368 Werne an der Lippe).
Die Beisetzung ist anschließend auf dem Friedhof am Südring Werne.