Zum Hauptinhalt springen

Neueste Nachrichten

Zum Tod von Pater Olav Müller SSCC

Unser Mitbruder verstarb am 06.11.2018

Pater Olav Müller SSCC
18. 04. 1924 – 06.11.2018

Mit dem Tod von Pater Olav Müller sscc verliert die katholische Kirche in Norwegen eine ihrer markantesten Persönlichkeiten der Nachkriegszeit.


P. Olav (Taufname: Dagfinn) wurde am 24.04. 1924 in Trondheim geboren. Er wuchs mit zwei Schwestern in einem gut bürgerlichen Hause auf. Nach der Besetzung Norwegens musste Olav vor der Gestapo nach Schweden fliehen. Hier lernte er die katholische Kirche kennen und konvertierte im Dezember 1944 in Stockholm. Nach kurzem Kriegseinsatz in Nordnorwegen kam er 1945 nach Trondheim zurück. Die Seelsorge in dieser Zeit war in den Händen der Arnsteiner Patres. P. Olav schloss sich der Ordensgemeinschaft an, machte seine Studien in Deutschland. 1949 legte er in der deutschen Provinz seine Ordensgelübde ab, 1954 wurde er in Trondheim zum Priester geweiht. Er wirkte an vielen Stätten: zunächst als Kaplan in Deutschland, dann in zwei Perioden als Pfarrer in Trondheim (1965-1967 / 1968-1987), sowie in Ålesund (1967), Drammen (1987/88) und Kristiansund 1988-1998). Auch als Rentner in Trondheim und Kristiansand blieb er Seelsorger und schätze es, ohne die Verpflichtung eines Amtes Zeit für die Menschen zu haben. Seine Wohnung war immer Anlaufstelle für Ratsuchende und Heim für gesellige Runden.


Pater Olav war aus ganzem Herzen Priester. Er war kontaktfreudig, humorvoll und gewann rasch Zugang zu den Menschen. Sein umfassendes Wissen und seine vielseitige Lebenserfahrung machten ihn zu einem gesuchten Gesprächspartner, schriftlich und mündlich war er ein Meister des Wortes. 
Er war der erste Trondheimer, der nach der Reformation in dieser Stadt zum Priester geweiht wurde.  Kaum einer hat so viel dafür getan, das Leben des heiligen Olav für eine breite katholische und nicht-katholische Öffentlichkeit bekannt zu machen. Die Liste seiner Vorträge und Zeitschriftenartikel ist imponierend. Zu Menschen anderen Glaubens pflegte er gute ökumenische Kontakte.


Die Kirche Norwegens und unsere Ordensgemeinschaft verdanken P. Olav unendlich viel. Die letzten Lebensjahre bescherten P. Olav vielerlei gesundheitliche Probleme. Er ertrug sie mit Geduld und vor allem mit Gottvertrauen. Auch in dieser Zeit blieb er den Menschen treu. Wir danken P. Olav für seine Hingabe und sein Beispiel.


Arnsteiner Patres


Werne, den 6. November 2018