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Zum Tod von Pater Gabriel (Theo) Simon SSCC

Die Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens – Arnsteiner Patres trauert um Pater Gabriel Simon, der am Dienstag dem 12. November 2019 nach schwerer Krankheit in In Münster/Westfalen verstorben ist.

Theo Simon wurde am 20. Januar 1937 in Retterath/Eifel als Sohn von Wilhelm und Margarethe Simon geboren. Nach dem Abitur am Johannesgymnasium in Lahnstein trat er am 20. April 1957 ins Noviziat der Ordensgemeinschaft der Patres von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens ein. Am 21. April 1958 legte er seine ersten Gelübde ab und nahm den Ordensnamen Gabriel an. Nach dem ersten Studiensemester an der Ordenshochschule Damianeum in Simpelveld/NL setzte Frater Gabriel zum Wintersemester 1958/59 seine Studien an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom fort. Im Herbst 1967 schloss er sein Studium in Rom ab mit einem Lizentiat in Theologie und als Doktor der Philosophie. Zwei Jahre vorher war er am 24. Oktober 1965 in Simpelveld zum Priester geweiht worden.
Zurück in Simpelveld begann er sofort seine Tätigkeit als Lehrer der Philosophie im Damianeum. Rasch kamen weitere Aufgaben hinzu: als Studienpräfekt in Simpelveld, Vorsitzender der Ausbildungskommission der deutschen Ordensprovinz und Mitarbeit in der Hausleitung und in der Provinzleitung. Der umsichtigen und ausdauernden Arbeit von Pater Gabriel ist die staatliche Anerkennung der “Philosophisch-Theologischen Hochschule Damianeum Simpelveld“ zu verdanken. Einen Gemeinschaftsbeschluss umsetzend, zog er 1980 mit den damaligen Studenten des Damianeums von Simpelveld nach Münster/Westfalen um. Das eigene Studienhaus wurde damit geschlossen, sicher ein bedeutender Einschnitt im Leben der Deutschen Ordensprovinz. In Münster begann nun eine neue Etappe in der Geschichte der Provinz.
Das Provinzkapitel 1982 wählte Pater Gabriel zum Provinzial; ein Amt, das er von Mai 1982 bis Mai 1991 ausübte. In seiner Amtszeit begann unsere Provinz Abschied zu nehmen von den beiden Schulen in Lahnstein und Werne. Nach der Aufgabe des eigenen Studienhauses in Simpelveld waren dies sicher tief reichende Einschnitte im Leben der Ordensprovinz. Ab dem Wintersemester 1992/93 nahm Pater Gabriel dann seine Lehrtätigkeit an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Kapuziner in Münster wieder auf. Im Februar 2007 hielt er seine letzte Vorlesung, hatte aber schon ein neues Arbeitsfeld im Blick: die Erforschung der Vorgeschichte und der Geschichte der deutschen Ordensprovinz der Arnsteiner Patres. Gleichzeitig war Pater Gabriel lange Jahre Vorsitzender und Mitglied der Kommission für Fortbildung und Spiritualität in der deutschen Ordensprovinz und für die europäischen Provinzen unserer Gemeinschaft.

Die Liste seiner Tätigkeiten könnte noch um vieles verlängert werden. Dankbar können wir sagen, dass Pater Gabriel immer mit denkerischer Schärfe, mit Tiefgang, Ausdauer und Umsicht seine Aufgaben anging und mit großer Liebe zur Wahrheit, vor allem zu den (jungen) Menschen, denen er in seinen Vorlesungen, in Vorträgen und in vielen Gesprächen seine Entdeckungen und Erkenntnisse vermittelte; immer so, dass seine Hörer*innen und Leser*innen die Freiheit gelassen wurde, selbst zu entscheiden, wie weit sie ihm folgen wollten.
Wir glauben, dass er die Schönheit und die Liebe Gottes nun schauen und genießen darf, schöner, größer und liebevoller als er sie jemals in seinem Leben als Philosoph und als Ordensmann erahnen konnte.

Am Mittwoch, 20. November 2019, feiern wir um 11:00 Uhr das Sterbeamt für Pater Gabriel Simon in der Kirche Maria Frieden in Werne (Adresse: Windmühlenberg 4 – 59368 Werne an der Lippe). Die Beisetzung ist anschließend auf dem Friedhof am Südring.

Nach der Beisetzung sind alle Trauergäste herzlich zu einer Stärkung eingeladen.  


Martin Königstein SSCC
Provinzial

Werne, den 13. November 2019