Charleroi ist eine in Deutschland wenig bekannte Stadt, aber sie ist mit 300.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Belgiens. In der Vergangenheit prägten Kohle- und Stahlindustrie das Gesicht der Stadt und schufen Arbeitsplätze und Reichtum. Davon ist heute nicht mehr viel übrig. Mit der Schließung der Zechen und der Stilllegung der Hochöfen verarmte die Stadt, die heute große Probleme hat, diese Strukturkrise zu meistern.

Die Stadt beherbergt eine kleine Gemeinschaft belgischer Mitbrüder unser Ordensgemeinschaft.  Ursprünglich bildeten die französisch sprechenden Belgier eine eigene Provinz, aber als diese immer kleiner wurde, schlossen sie sich der deutschen Ordensprovinz an. Die letzten Mitbrüder leben in Charleroi. Sie wählten damals bewusst diese verarmte Stadt und ließen sich im berüchtigten Bahnhofsviertel nieder. Mit engagierten Laien bauten sie die alte Pfarrkirche St. Antoine zu einem Ort der Begegnung aus. Die Kirche war immer offen.  Besucher fanden hier immer einen Gesprächspartner und der „Tippelbruder“ der in der letzten Bank schnarchte, wurde auch nicht herausgeworfen.  Täglich traf man sich zur Eucharistiefeier oder zur Anbetung.

Unsere beiden Mitbrüder in Charleroi  sind heute über 80 Jahre alt. Sie haben kein „Amt“ mehr, aber sie dienen weiterhin der örtlichen Kirche, indem sie Gottesdienste halten, in der Kirche beim „Empfangsdienst“ dabei sind, oder bei den vielen kirchlich geprägten Hilfsorganisationen still und selbstlos mitmachen.

Die örtliche Kommunität sind: Fernand Dussart, Claude Stockebrand (Hausobere)

Der Kommunität zugeordnet ist:

Paul Lejeune
Maison Régionale – Fare Coudrin
B.P. 5005
98716 Pirae, Tahiti – Polynésie Francaise