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Mosambik:Blindenschule der Ordensgemeinschaft durch Zyklon völlig zerstört

In den vergangenen Wochen waren die verheerenden Schäden durch den Zyklon Idai in Mosambik in allen Medien zu sehen.

Am 14. März 2019 traf der Zyklon mit Windgeschwindigkeiten von ca. 200 km/h die an der Ostküste Mosambiks gelegene Stadt Beira und verwüstete sie fast vollständig. Viele Wohnungen wurden zerstört, über 600 Menschen kamen ums Leben und die meistens Menschen verloren ihr ganzes Hab und Gut. Nach dem Bericht des UN-Welternährungsprogramms (WFP) verloren ca. 600 000 Menschen ihr Zuhause. Den Zahlen von Unicef zufolge wurden in der Stadt Beira 11.000 Häuser, 2.600 Klassenzimmer und 39 Gesundheitszentren komplett zerstört.

Noch immer sind viele Menschen in der Stadt Beira ohne Verpflegung, Trinkwasser, Kleidung und Elektrizität. Die heute völlig verwüstete Stadt war einmal wunderschön. Ich habe dort 5 Jahre in der Blindenschule unserer Ordensgemeinschaft gearbeitet, die leider auch völlig zerstört wurde. Die Schule ist für die Menschen in der Region von großer Bedeutung. Hier haben blinde Kinder lesen und schreiben gelernt, und diese Ausbildung hat viel zu ihrer Integration in die Gesellschaft beigetragen.

Viele Menschen aus meinem Bekanntenkreis sind jetzt ohne Unterstützung und auch unser Kloster wurde nicht verschont. Es wurde ebenfalls zum Teil zerstört. Trotzdem haben die Mitbrüder über 50 Familien mit Kindern aufgenommen. Sie leben mit ihnen zusammen, teilen mit ihnen das tägliche Brot und auch das tägliche Leid. Die Kirche unserer Pfarrei ist ebenfalls zerstört. Nach den Schäden durch den Zyklon Idai nimmt die Zahl der Cholera-Erkrankungen in Mosambik jeden Tag zu. Viele Kranken sind ohne Versorgung. Alles in allem ist die jetzige Situation der Menschen in Beira katastrophal und sie brauchen dringend Hilfe.

Von Pater Adalbert Mfiyolo Mantubu SSCC

(Bevor Pater Adalbert nach Deutschland kam, hat er einige Jahre in Mosambik gearbeitet)

Die zerstörte Blindenschule
Die zerstörte Kirche
Verletzte warten auf Hilfe