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Zum Tod unseres Mitbruders

In Lünen / Westfalen verstarb

Pater Egon Wagner SSCC

13. April 1937 – 19. April 2024

Die Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens – Arnsteiner Patres trauert um Pater Egon Wagner, der am 19. April 2024 in Lünen verstorben ist.

Egon Wagner wurde am 13. April 1937 in Beckingen/Saar als Sohn von Philipp Wagner und Anna Wagner, geb. Emmel geboren. Pater Egon hatte zwei Schwestern und zwei Brüder.

Seine schulische Ausbildung begann er 1943 in Beckingen, wo er bis 1951 die Volksschule besucht hat. Daran schlossen sich zwei Jahre an der Berufsschule Merzig an. Von 1953 bis 1960 besuchte Egon Wagner das Aufbaugymnasium, einen damals neuen Schulzweig am Johannesgymnasium, das von 1920 an von unserer Ordensgemeinschaft in Niederlahnstein unterhalten wurde.

1960 begann Pater Egon seine Noviziatsausbildung als Kandidat für unsere Ordensgemeinschaft, der er sich am 6. April 1961 durch die Ablegung der zeitlichen Gelübde anschloss. Nach dem Studium der Philosophie und der Theologie an der ordenseigenen Hochschule, wurde er am 30. Juli 1966 in Simpelveld zum Priester geweiht.

Eigentlich hatte Egon und die Provinzleitung an eine Ausbildung für das Lehramt am Gymnasium gedacht und so begann er nach seiner Priesterweihe ein zweites Studium an der Uni Münster. Aber das Leben geht manchmal seine eigenen Wege. Im Juli 1967 verstarb der Ökonom des Johannesklosters und des Johannesgymnasiums in Lahnstein und die Provinzleitung musste Egon Wagner bitten diesen verantwortungsvollen Posten zu übernehmen. Das bedeutete für Egon das eigene Lebensprojekt bei Seite zu lassen und sich bereit zu machen dem Wohl der Schule und des Klosters in Lahnstein zu dienen. 19 Jahre in der Verwaltung sind es geworden, mit Kreativität und Fleiß hat Egon dieses Amt ausgeübt. Es war die Zeit als man in der Verwaltung immer mehr auf eine anfängliche Digitalisierung zugriff und das war für Egon eine interessante Herausforderung.

Nach dieser langen Zeit einer mehr institutionellen Verantwortung, kam dann für Egon eine Aufgabe, die ihn erfüllte, in der er vielen Menschen dienen und gut sein konnte und selbst dabei seine Güte, Ausdauer und Treue zur Entfaltung brachte. 18 Jahre war er Seelsorger in Kempenich und mehreren Gemeinden in der Umgebung. Mit verschiedenen Titeln, ob als Pfarrer oder Dechant er war den Menschen nahe und zugewandt, viele Jahre hindurch.

Nach dieser fruchtbaren Zeit wurde Egon noch einmal von seiner Gemeinschaft in eine neue Aufgabe berufen, er wurde Pilgerleiter und Superior in Arnstein. Das fiel ihm nicht leicht, er hatte sich wohlgefühlt in Kempenich und die Menschen in den Gemeinden, die er begleitet hat, waren ihm dankbar. Da hat er hat sich wohl an den Satz erinnert, den Jesus zu Petrus sagte: „Wenn du aber alt geworden bist, wird ein anderer dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.“ (Johannes 21, 18) Egon hat sich führen lassen, es ist ihm nicht leicht gefallen, aber er hat diesen inneren Kampf gekämpft, um ja zu sagen und man hat es ihm auch angemerkt. Wichtig ist die endgültige Antwort auf die Frage, die Jesus bei der gleichen Gelegenheit dem Petrus gestellt hat: Petrus liebst du mich? Und Egon konnte mit Petrus und so vielen anderen antworten: Ja Herr, du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe. Dafür sind die Menschen Zeugen, die sich heute dankbar an ihn erinnern.

 

Martin Königstein SSCC

Provinzial

Werne, den 22. April 2024

 

 

Dankbar und hoffnungsvoll feiern wir in dieser Osterzeit das Sterbeamt für P. Egon am Freitag den 26. April 2024, um 10:30 Uhr in der Kirche Maria Frieden, (Adresse: Windmühlenberg 4 – 59368 Werne an der Lippe).

Die Beisetzung ist anschließend auf dem Friedhof am Südring Werne.