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Impuls zum 15. Sonntag im Jahreskreis

13. Juli 2025 Lk,10,25–37

Wer ist mein Nächster?

Da haben wir sie wieder, die Frage: Wer ist mein Nächster?

Der/die Nächste ist immer, wer mir am nächsten auf die Pelle rückt. Das kann nicht nur in Bahn und Bussen unangenehm werden. Der/die Nächste ist auch immer der oder diejenige, vor denen ich nicht in Deckung gehen kann. Menschen, mit denen ich tagein, tagaus zusammenlebe. Der/die Nächste ist der Kollege oder die Kollegin am Arbeitsplatz oder Stammtisch, die immer wieder dieselben blöden, zotigen oder was weiß ich für Geschichten erzählen. Der Nächste ist jemand, der/die immer nur meckert, stänkert und nörgelt, heute über die Politik, morgen über die Kirche, die Leute , das Essen … Und wenn mal kein Haar in der Suppe zu finden ist, wird so lange der Kopf geschüttelt, bis eins hineinfällt. Der/die Nächste ist … Wer, was und wie auch immer: Zwischen dem Nächsten und mir ist kein Graben oder Zaun wie im Zoo zwischen den Elefanten, Affen, Schlangen oder Pinguinen.

Und nun kommt die Bibel und befiehlt in striktem Ton: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Keine pflaumenweichen Kompromisse! Der/die Nächste ist zu lieben. Nächstenliebe ohne „aber“ – Punkt.

Nun ja. Nächstenliebe hört sich großartig an, aber ist sie nicht ein viel zu gewaltiger Begriff, um im ganz konkreten Fall zu Taten zu führen? Natürlich können wir gerührt und mit Tränen in den Augen begeistert die Hymne singen: „Alle Menschen werden Brüder“. Aber all diese Menschenbrüder sind ja so herrlich theoretisch und so weit weg und fern von uns. Der/die Nächste ist die Großmutter oder der Großvater, die nebenan im Zimmer liegen und behaupten, man gebe ihnen nichts zu essen, obwohl das Geschirr vom eben gegessenen Brot noch auf dem Tisch steht. Fernstenliebe zu den frierenden und verhungernden Kindern in Gaza und all den furchtbaren Kriegsgebieten weltweit ist leichter als Nächstenliebe zu dem Kind, das dauernd in der Nachbarschaft schreit oder überall ausflippt.

Verständlich, wenn man da lieber bei der Fernstenliebe bleiben möchte. Doch die ist in der Bibel nicht vorgesehen. In ihr steht deutlich und gut lesbar das Wort: Nächstenliebe. Nichts zu machen. Es gibt keinen Schleichweg am Nächsten vorbei, selbst wenn das manchmal die Seelenhaare zu Berge stehen lässt. Jeder und jede können ihr eigenes Lied davon singen.

Ob wir Gott wirklich lieben, können wir nicht so genau wissen. Ob wir den Nächsten lieben, das bekommen wir schon zu spüren – und dieser/diese auch. Mission Nächstenliebe: Mein Nächster, ja sogar meine nächste Nervensäge, muss mit mir auf die Idee kommen können, dass Gott bedingungslos und hautnah liebt. Nicht im Quadrat der Entfernung, sondern hautnah auf den Leib gerückt.

Und was heißt das nun in unserem ganz konkreten Lebensumfeld?

Was heißt das für mich persönlich?

Bin ich mir selber nicht auch der Nächste? Wo bleibe ich?

Siehe oben!

Hans-Ulrich Willms SSCC

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Termine

Hinweise auf besondere Veranstaltungen

Unter dem Motto „Was Hoffnung macht“ beginnt der Tag um

  • 9.30 Uhr mit einer Eucharistiefeier
    Zelebrant: Pater Hans-Ulrich Willms SSCC.
    Anschl. Begegnung im Pfarrzentrum,  Walramstr. 12 A Gelegenheit zum Austausch und zum Essen
     
  • 13.30 Uhr         Aussetzung des Allerheiligsten
                                 und im Anschluss stille Anbetung
  • 14.00 Uhr         Offenes Singen
  • 14.30 Uhr         Eucharistische Andacht (ca. 45 Minuten)

Anschließend besteht weiterhin die Möglichkeit zur Begegnung und gegen 17:00 Uhr den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. 

Eine Suppe, Kuchen, sowie kalte und warme Getränke werden angeboten!

Informationen erhältlich unter:  mahlkemper@pfarrverband-weilerswist.de,
Telefon Telefon 02254-837794