
Impuls zum 6. Sonntag im Jahreskreis
16. Februar 2025
Evangelium: Lukas 6, 17.20–26
Solidarität scheint keine sonderlich gefragte Tugend zu sein in diesen Tagen. Im Wahlkampf hier will man sich offensichtlich überbieten, wer am konsequentesten Geflüchtete abschiebt und die Grenzen für Menschen auf der Flucht am effektivsten schließt. Der einzelne Mensch mit seiner konkreten Not wird in diesem Eifer nicht mehr gesehen. Andernorts streicht der reichste Mann der Welt für die amerikanische Regierung den Haushalt zusammen, vielfach auf Kosten von Bedürftigen und Armen im eigenen Land und weltweit.
Dagegen lese ich ein Wort des im vergangenen Oktober verstorbenen Bischofs Franz Kamphaus zu unserem heutigen Sonntagsevangelium: „Jesus ist Armen und Reichen gegenüber nicht neutral gewesen. Sicher: Seine Sendung galt allen Menschen. Aber die Armen standen ihm besonders nahe. Er hat zu ihnen anders gesprochen als zu den Reichen. Seine Sprache ist eindeutig: hier verheißungsvoll (‚Selig…‘), dort warnend, drohend (‚Weh euch…‘).“
„Weh uns?“ – Ich fürchte, Jesus meint das ernst. Auf der in vielfacher Hinsicht reichen Seite der Welt geboren zu sein und zu leben, ist sicher noch keine Schuld. Aber Jesus ruft auf, die Not anderer zu sehen und zu helfen, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. Diesem Anspruch müssen wir uns stellen: im persönlichen Leben ebenso wie im gesellschaftlichen und politischen Bereich. Sicher reichen unsere Mittel nicht, um die ganze Welt zu retten – aber die Frage ist doch zumindest, ob und wie wir uns in unserem Reichtum die Armut anderer etwas angehen lassen.
Ein paar Seiten weiter im Lukasevangelium empfiehlt Jesus einem Mann, seinen ganzen Besitz zu verkaufen und ihm zu folgen. Als dieser dazu nicht bereit ist, sagt Jesus das bekannte Wort: „Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen in das Reich Gottes zu kommen. Denn leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ Als die Leute entsetzt fragen, wer dann noch gerettet werden könne, entgegnet Jesus: „Was für mich Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich“ (Lukas 18, 24-26).
Die Ernsthaftigkeit der Frage nach dem Reichtum treibt mich um. Nicht als billigen Trost, aber als Mut machende Ergänzung lese ich das Wort von Gottes größeren Möglichkeiten.
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