Zum Hauptinhalt springen

Neueste Nachrichten

Pfingsten der Arnsteingemeinschaft

Gottes Geist im Smartphone

35 Jahre lang traf sich die Arnsteingemeinschaft jedes Jahr am Pfingstfest in Kloster Arnstein. Es war eine liebgewordene Tradition,  die nach dem Weggang der Patres von Kloster Arnstein auf die Probe gestellt wurde. Aber man wollte als Gruppe zusammenbleiben und die in Arnstein gemachten religiösen Erfahrungen weiterhin pflegen. 2019 traf sich die Gruppe dann im Freizeithaus einer Baptistengemeinde in Weltersbach, und es war gar keine Frage, sich auch im Jahr 2020 dort wiederum zu treffen. Dann kam Corona. Das Virus hat zunächst alle Pläne zunichte gemacht.

Zunächst schien ja gar nichts möglich zu sein. Aber der Heilige Geist hat sich damit offenbar nicht abgefunden und neue Wege gefunden. Ich weiß nicht, wer auf die Idee kam, ein virtuelles Pfingsttreffen zu organisieren, aber ich sehe die Urheberschaft letztlich schon bei dem ,, Geist, der Leben schafft“. Praktisch jedes Mitglied der Arnsteingemeinschaft hat ein Smartphone oder ähnliches und so begann es mit der Chatgruppe „Pfingsten 2020“.  Hier wurde geworben und  eingeladen und die Zustimmung der Angeschriebenen hat die  Initiatoren angetrieben und wahrhaft be-geistert. „Pfingsten ohne zusammen zu sein geht nicht!“ bemerkte einer der Teilnehmer.

Am Samstagnachmittag begann die Gruppe alten Traditionen treu mit dem Gebet der Arnsteingemeinschaft. Dann wurde das Thema vorgestellt: „Wasser und Gemeinschaft – zwei lebenswichtige Elemente“.  Anschließend kam der  erste Impuls zum Thema „Corona und Pfingsten. Dann um 20.00 Uhr ein gemeinsames Abendgebet. Der Sonntag begann wiederum mit dem Morgengebet und am Nachmittag mit einem Impuls zum Thema: „Gemeinsam unterwegs, jeder dort wo er ist und trotzdem gemeinsam“.

Auch hier schloss der Tag mit dem Abendgebet.

Alle waren eingeladen, zu den einzelnen Gebetszeiten etwas beizutragen, und die Beiträge flossen reichlich.  Einige der Teilnehmer trugen ihre eigenen Meditationen vor, andere sandten Texte, Bilder, Lieder und Musikstücke. Was nicht in die Gottesdienste eingearbeitet werden konnte, war im „Chat“  zu finden, und man hatte Zeit, in Ruhe zu beten. Da alle  die Zeiten für die Gottesdienste kannten,  konnte jeder an seinem Ort und doch verbunden mit den anderen beten.

Es war ein bunter Chat. Es fehlte nicht an nostalgischen Bildern und Erinnerungen an Arnstein und frühere Treffs, an ein Ehejubiläum wurde erinnert, es gab kleine Aufmerksamkeiten, Emojis in aller Form und nicht zuletzt ein großes Danke-Schön dafür, dass dieser erste Versuch so gut gelungen war.

Am Montag feierten die Teilnehmer dann den Abschlussgottesdienst.

Bevor der Chat geschlossen wurde, einigte sich die Arnsteingruppe darauf, im nächsten Jahr wieder zusammenzukommen. „Luft als Atem Gottes“ wird das Leitmotiv sei und  Weltersbach ist reserviert. Aber Pfingsten 2020 war dann doch eine spezielle pfingstliche Erfahrung. Wo am Anfang nur Ratlosigkeit war, stand am Schluss die Erkenntnis, dass Gottes Geist seinen Weg findet, auch über das Smartphone.